Das Klimateam der Wilhelm-Focke-Oberschule, bestehend aus (v.l.) Mara, Henri, Henrike, Tim und Noah nimmt die Auszeichnung entgegen.Foto: Altug Das Klimateam der Wilhelm-Focke-Oberschule, bestehend aus (v.l.) Mara, Henri, Henrike, Tim und Noah nimmt die Auszeichnung entgegen. Foto: Altug
Klima

Weg zur Klimaneutralität

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Bildungssenatorin und Klimaschutzagentur zeichneten vier Klimaschulen aus

Emre Altug

Die Wilhelm-Focke-Oberschule, die Marie-Curie-Schule und die Grundschule am Baumschulenweg in Bremen sowie die Heinrich-Heine-Schule in Bremerhaven dürfen sich ab sofort „Klimaschule“ nennen. Vor einem Jahr machten sich die vier Schulen in einem Pilotprojekt gemeinsam auf den Weg zur Klimaneutralität.

Unterstützung erhielten dabei von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekonsens. Im Rahmen des Projektes wurden die CO2-Emissionen im Schulalltag gemessen, Klimaschutzpläne entwickelt und Maßnahmen umgesetzt. Nun überreichten Energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl sowie Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp den vier Schulen das Siegel „Klimaschule“.

Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten Lehrkräfte und Schüler der teilnehmenden Schulen ihre Klimaschutzaktivitäten. Senatorin Aulepp zeigte sich beeindruckt: „Lehrkräfte, Schüler und Eltern dieser Schulen sind Vorreiter. Sie setzen Klimaschutz nicht nur im Unterricht um, sondern auch im Schulalltag. Es macht allen Spaß, sich für eine lebenswerte Welt einzusetzen. Danke an alle, die ihre Schule ausgezeichnet haben.“

Mehr Klassenfahrten per Rad

Zu Beginn des Projektes ermittelten die Schulen ihre Treibhausgasemissionen im Schulalltag. „Wir haben jedem Projekt ein Klima-Coaching zur Seite gestellt, um eine umfassende CO2-Bilanz zu erstellen“, erklärt Martin Grocholl, Geschäftsführer von Energiekonsens.

Die Ergebnisse überraschten: „Wir haben nicht erwartet, dass Klassenfahrten einen so großen Anteil an den Mobilitäts-Emissionen haben“, sagt Wolfgang Kirst, Schulleiter der Wilhelm-Focke-Oberschule. Sie planen, mehr Klassenfahrten per Rad und in die Region zu unternehmen.

Ähnlich überrascht war Katja Lenz, stellvertretende Schulleiterin der Marie-Curie-Grundschule, über den Mobilitätsbereich. Sie führten die Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ durch und befragten Schüler, Eltern und Großeltern zu ihren früheren Schulwegen.

Die Grundschule am Baumschulenweg ist in einen neuen Passivhausneubau umgezogen – ein Gewinn für die Klimabilanz. „Wir wollen unser Gebäude optimal nutzen und führen Schulungen durch“, sagt Schulleiter Lars Beulke.

Sie überwachen den Energieverbrauch mit ihrer Klimaklasse und setzen weiterhin auf sparsamen Umgang mit Energie und Wasser.

Auch die Heinrich-Heine-Schule profitiert von Umbauten, insbesondere mit der neuen Mensa, die eine klimafreundlichere Verpflegung bieten soll. „Wir haben ein neues Catering-Unternehmen gefunden, das frisch, regional, bio und weitgehend vegetarisch kocht“, sagt Schulleiterin Meike Ehler. Dank des Projektes haben sie viel erreicht und viele weitere Ideen für Maßnahmen.

Die Klimaschutzpläne der Schulen umfassen insgesamt 174 Maßnahmen, von denen 40 bereits umgesetzt wurden. Ob dieses Modellprojekt auf weitere Schulen ausgeweitet wird, ist noch offen. „Wir müssen dies mit der Bildungsbehörde besprechen“, sagt Hannah Simon, Pressesprecherin bei Energiekonsens. Die Senatorin für Kinder und Bildung hat den vier Schulen für das Pilotprojekt 5.000 Euro zur Verfügung gestellt.

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