Eine Stadt wie Bremen bietet nicht nur menschlichen Bewohnern einen Lebensraum. Das städtische Grün – immerhin eine Fläche von zusammengezählt rund 20 Millionen Quadratmetern – ist Heimat für eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen.
Mit der Biodiversitätsstrategie und angepassten Konzepten in der Grünpflege geht die Stadt nun neue Wege, um die Artenvielfalt zu erhöhen.
Vor dem Hintergrund des Insektensterbens und des Klimawandels gehört die Förderung von Biodiversität und Artenvielfalt zu den wichtigsten Aufgaben der Stadtgesellschaft- im öffentlichen und im privaten Raum.
„Schon jetzt lassen wir Gras wachsen, in Form von insektenfreundlichen Wiesen, vergraben abertausende Blumenzwiebeln, pflanzen tierfreundliche Sträucher oder lassen Totholz als Rückzugsort liegen“, sagt Viola Hellwag, Geschäftsführerin des Umweltbetriebes Bremen.
Grünpflege und Stadtbild
Künftig gilt es, für diese neuen Maßnahmen auch Verständnis in der Bevölkerung zu schaffen, denn „viele Bürger erwarten noch ordentlich gepflegte Blumenbeete, statt einer Wiese“, sagt Hellwag.
Was kann man tun, um die Biodiversität in der Stadt zu stärken? Wie sind die Menschen zu motivieren, dabei mitzumachen? Wie verändert sich die Grünpflege und das Stadtbild?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Werkstatt. „Gemeinsam für Artenvielfalt“ lautet das Motto des Partizipationsprojektes, das vom Umweltbetrieb Bremen in Zusammenarbeit mit der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft ins Leben gerufen wurde.
Geplant sind Dialogveranstaltungen, Workshops, Pflanzaktionen, Führungen und Vorträge. Damit will die Werkstatt im kommenden Jahr ein gemeinsames Verständnis für die Notwendigkeit von Biodiversität in der Stadt entwickeln, die Menschen aufklären, mitnehmen, motivieren und nachhaltig Impulse setzen.