Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) stellt die Wasserversorgung im Oldenburger Land sowie in den umliegenden Bereichen, darunter auch die Stadt Delmenhorst, sicher. Nachdem der Verband in diesem Jahr 77 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert hat, steigt dieses Volumen im kommenden Jahr auf 82 Millionen Euro an. Eine Kostenentwicklung, die an den Verbraucher weitergegeben werden muss, um die Versorgung aufrecht erhalten zu können.
Inflation hat Auswirkung auf den Wasserpreis
„Ein dreiköpfiger Haushalt zahlt im Gebiet des OOWV ab dem 1. Januar 2024 durchschnittlich pro Jahr 50,34 Euro mehr für die Wasserversorgung“, bringt es die Pressestelle des OOWV auf den Punkt. Der derzeitige Wasserpreis steigt somit von 1,18 Euro auf 1,41 Euro pro Kubikmeter, gleichzeitig steigt auch der monatlichen Grundpreises von 6,08 Euro auf 7,63 Euro.
Geschäftsführer Karsten Specht bezeichnete die Erhöhung als „unausweichlich“. Immerhin habe die Inflation auch Auswirkung auf den Verband, die sich besonders in den erhöhten Baukosten und Zinskosten widerspiegeln.
Für 2024 und die kommenden Jahre sind Investitionen im Bereich der Erneuerung der jahrzehntealten Netze und Anlagen vorgesehen. Diese sind teilweise seit der Gründung der OOWV im Jahr 1948 vorhanden. Weitere Vorsätze sind die klimasichere Wasserversorgung. Dazu gehört unter anderem die Verwirklichung einer fast 40 Kilometer langen Wassertransportleitung von Sandelermöns (Landkreis Friesland) nach Diekmannshausen (Landkreis Wesermarsch), wofür eine Investition von rund 16 Millionen Euro nötig sind.
Ebenso sieht der OOWV eine Chance in der Energiewende und will die Wasserstoffproduktion mittragen. Weitere Maßnahmen will der Verband im Bereich der Abwasserentsorgung umsetzen. In diesem Bereich steigt die Investitionssumme von 50 Millionen auf 56,3 Millionen Euro für 2024. Davon soll die Modernisierung mehrerer Kläranlagen im Verbandsgebiet und der Bau einer Schmutzwasserdruckleitung von Jaderberg (Landkreis Wesermarsch) nach Varel (Landkreis Friesland) finanziert werden.
Preiserhöhung bei der Schmutzwasserentsorgung
Der OOWV ist des weiteren auch für die Entsorgung des Schmutzwassers und die Beseitigung des Niederschlagwassers zuständig. Das hat Anpassungen der Gebühren für den Verbraucher zur Folge. „Ob eine Anpassung nötig ist, hängt von vielen Faktoren ab“ sagt OOWV-Regionalleiter Kay Schönfeld. In Hude bleiben die Schmutzwassergebühren beispielswiese gleich bei 2,78 Euro pro Kubikmeter, während sie in der Gemeinde Ganderkesee um 0,17 Euro auf 2,22 Euro pro Kubikmeter ansteigen.