Die Projektpartner besuchten während des Projektauftakts auch eine Erkundungsbohrung im südlichen Hude. Foto: Matthias Wittschieben/OOWV
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OGER erkunden den Untergrund

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In Hude ist das geophysikalischen Forschungsprojekt namens OGER gestartet. Es läuft bis Ende 2025

Wenn Wasserversorger genau wissen wollen, wie es in der Welt unter unseren Füßen aussieht, müssen sie nachsehen. Das heißt, sie müssen bohren, um geologische Schichtabfolgen zu erfassen und Grundwasserproben zu ziehen. Um großräumige geologische Zusammenhänge zu erfassen müssen zudem weitere Bohrungen im Umkreis erfolgen. Und genaugenommen ist danach auch nur die Untergrundbeschaffenheit am jeweiligen Bohrpunkt bekannt.

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) hat sich für ein Forschungsprojekt namens Optimierte Grundwassererkundung (kurz OGER) mit Hamburg Wasser, dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) und dem Unternehmen Terratec Geophysical Services zusammengetan.

Räumliches Bild vom geologischen Aufbau des Untergrunds

Um die Anzahl der notwendigen Bohrungen zu verringern kombinieren die Fachleute seismische und geoelektrische Verfahren zur Untersuchung des Untergrunds miteinander. Dadurch erhalten die Experten ein genaueres räumliches Bild vom geologischen Aufbau des Untergrunds. OGER wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Der Auftakt erfolgt in Hude: „Wir sind glücklich, dass es nun in die Umsetzung geht“, berichtet Franziska Meergans, beim OOWV Referentin in der Abteilung „Internationale Zusammenarbeit und Wasserinnovationsnetzwerke“. Knapp ein Jahr Planung liegen bereits hinter den OGER-Projektpartnern.

Seismische Wellen im Untergrund

„Der innovative Charakter des Projektes ergibt sich unter anderem daraus, dass seismische und elektrische Verfahren zusammen eingesetzt und ausgewertet werden, was im Rahmen von gängigen grundwasserbezogenen Messkampagnen nicht üblich ist“, erklärt Dr. Konstantin Scheihing, beim OOWV Projektleiter für Grundwassererkundungsprojekte. Die Ausbreitung von seismischen Wellen im Untergrund sei vergleichbar mit der einer Wasserwelle auf einem ruhigen See. Sie breite sich im Untergrund aus und werde je nach Eigenschaft des Untergrunds unterschiedlich an die Oberfläche zurückgeworfen, wo sie empfangen und dann ausgewertet werden können. Die Fachleute erhoffen sich vielfältige geologische Informationen.

Als OGER-Fallstudien sind zwei Regionen vorgesehen: Der OOWV führt die hydrogeologischen Erkundungen im südlichen Huder Gemeindegebiet durch, der Wasserversorger Hamburg Wasser is in Hamburg-Sülldorf im Einsatz.

Die Ergebnisse der Fallstudien sollen unmittelbar in die Praxis einfließen. Um den passenden Standort für zukünftige Wasserwerke zu finden, ist nämlich nicht nur das Grundwasservorkommen von Bedeutung, sondern auch die hydrogeologischen Eigenschaften des Bodens und die Verbreitung von grundwasserschützenden Deckschichten.

Forschung dauert bis November 2025 an

Die Dauer des Forschungsprojekts OGER ist bis Ende November 2025 angelegt. Insgesamt investieren die Projektpartner gemeinsam knapp 634.000 Euro und werden dabei mit rund 350.000 Euro durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert.

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