Rick Graue, Leiter Amt für Straßen und Verkehr, Ortsamtsleiterin Mitte/Östliche Vorstadt, Hellena Hartung. Foto: Marcus Schmidt Rick Graue, Leiter Amt für Straßen und Verkehr, Ortsamtsleiterin Mitte/Östliche Vorstadt, Hellena Hartung. Foto: Marcus Schmidt
Falschparken

Rettungssicherheit geht vor

Von
ASV verteilt erste Infos zu Parkregeln im Viertel / Neue Schilder ab Februar da

Im Ostertor, zwischen Theater und Sielwall, kann es jederzeit passieren: Ein Feuerwehrwagen ist auf der Fahrt zum Rettungseinsatz, kommt aber nicht um die Kurve herum oder einfach nicht mehr weiter. Zugeparkte Kreuzungen, immer breitere Autos, illegal abgestellte Fahrzeuge, blockieren die Retter. Lebensgefahr, wenn jede Sekunde zählt. Gegen diese Situation, die durch jahrelanges, gewohnheitsmäßiges Falschparken verursacht wurde, gehen das Orts­amt, die Innenbehörde, Polizei, Feuerwehr gemeinsam mit einzelnen Bürgern und einem Beirat vor.

Eine Lösung für ein wichtiges Problem

Nach jahrelangen Diskussionen, Erkundungen, Befragungen und Besichtigungen stellte die Ortsamtsleiterin Mitte/Östliche Vorstadt, Hellena Harttung, die Pläne im Lagerhaus vor:
„Manche Autofahrer haben scheinbar vergessen, wie sie parken dürfen und haben eigene Regeln.“ Mehrfach zitierte Grundlage der Redner: „Rettungssicherheit ist nicht verhandelbar.“ Innensenator Ulrich Mäurer sagte schon im Vorfeld: „Dies führt dazu, dass in einigen Bereichen keine Fahrzeuge mehr abgestellt werden können.“

Falschparker in den Straßen

Erfahrene Planer der Stadt, wie zum Beispiel vom Amt für Straßen und Verkehr, waren dabei. ASV-Leiter Rick Graue: „Es geht nicht um aufgesetztes Parken, es geht um Rettungssicherheit“. Eine Klage von Anwohnern gegen dieses einseitige Abstellen auf Fußwegen hatte den Stein ins rollen gebracht. Ein mehrstufiges Verfahren laufe noch und zwinge zum Handeln. Dafür werden jetzt – auch wenn es nicht nötig zu sein scheint – neue Schilder aufgestellt. Der bekannte fünf Meter breite Abstand zur Kurve werde teilweise markiert. Die Anwohner würden vorab schriftlich informiert. Und wer beim Falschparken erwischt wird, bekomme erst eine „Gelbe Karte“ vor dem „Ticket“. Auch diese Aussage wurde so oder ähnlich mehrfach wiederholt: „Es fallen keine legalen Parkplätze weg“.

Es werde nur gegen Falschparker vorgegangen. Also weniger parkende Autos, werden in den vorgesehen Straßen stehen. Grund: Bisher haben viele Fahrer illegale Möglichkheiten gefunden, die geduldet oder nicht kontrolliert wurden. Jetzt würden solche Pkw und Transporter Stück für Stück aus den betroffenen Straßen verdrängt werden, wie es im Veranstaltungssaal hieß. Wenn die Straßenverkehrsordnung dies nicht zulasse, würde auch das aufgesetzte Parken sanktioniert werden. Im Fokus stehe aber nur die Sicherheit, betonten fast alle Sprecher. Das solle zum Beispiel in diesen Straßen und später anderen Stadtgebieten geschehen: Körnerwall, Schweizer Straße, kleiner Sielwall, Kleine Bismarckstraße, Hildesheimer Straße, Im krummen Arm, Hülsenstraße, Kreuzstraße Besselstraße, Reederstraße, Linienstraße und Herdentorswallstraße.
Weitere Parkmöglichkeiten, zum Beispiel bei der Brepark, sollen in der Umgebung angeboten werden. Zudem kommen mehr Carsharing-Fahrzeuge als Ersatz fürs eigene Auto hinzu. Wunsch aus den Reihen der Zuhörerinnen: „Bei Werder-Spielen müsste mehr kontrolliert werden.“

Stück für Stück weiter zum Ziel

Jetzt wird alles Schritt für schritt geschehen. Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal: „Vereinbart ist, vorerst nur in den Straßen verkehrsrechtliche Maßnahmen umzusetzen, in denen es zur unmittelbaren Sicherstellung der Rettungssicherheit erforderlich ist.“
Die Senatorin und der Senator sind sich einig: „Wir wissen um die Sorgen der Menschen in den Quartieren, die auf ihr Auto angewiesen sind. Gemeinsam mit den Beiräten suchen wir deshalb nach tragfähigen Lösungen des alternativen Parkens, um die Situation in den engen Bestandsquartieren für die Betroffenen weiter zu verbessern.“

So geht es weiter: Nach Informationen der ASV-Sprecherin Andrea Voth, seien die Anordnungen an die Baufirmen am Mittwoch rausgegangen. Vor diesem Wochenende sollen die gedruckten Nachrichten bei den Anliegern angekommen sein. „Am 6. und 7. Februar sollten die Arbeiten beginnen“, so die Referentin für Kommunikation.

Neben den Flyern für alle Haushalte, gibt es auch online Informationen über den aktuellen Stand unter:­ asv.bremen.de/rettungssicherheit-17746

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner