DKD-Geschäftsführer Josef Jürgens (rechts) guckte sich die Musterfassade zusammen mit den GSP-Architekten Peter Schipkowski (links) und Björn Groß an. Foto: Konczak
Krankenhaus

Dunkelrote Ziegelsteine fürs DKD

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Fassade des neuen Krankenhauses orientiert sich am Höger-Bau

„Wir werden 2027 das schönste, modernste und leistungsstärkste Krankenhaus in der Region in Betrieb nehmen!“ – Davon ist Josef Jürgens, Geschäftsführer des Delme Klinikum Delmenhorst (DKD), überzeugt. Einen ersten Eindruck von der Fassadenoptik verschaffte er sich am vergangenen Donnerstag, im Beisein der Presse und der am Bauprojekt beteiligten Architekten. Dafür hatte man auf sechs Mal zwei Meter eine Musterfassade gemauert.

„Bei den Ziegelsteinen hatten wir enge Vorgaben der Denkmalschutzbehörde zu erfüllen“, berichtet Peter Schipkowski, leitender Architekt des Architekturbüros Gerlach Schneider und Partner (GSP). Denn die Fassade des neuen Krankenhauses orientiert sich eng am historischen, benachbarten Höger-Baus. „Damals wählte man einen so genannten Grobstein für die Verblendung“, so Schipkowski. Während man dafür aus Kostengründen dritte Wahl-Steine verwendete, sind die dunkelroten Ziegelsteine heute sehr kostspielig“, so Schipkowski. Sie können nicht industriell hergestellt werden, sondern müssen in Handarbeit gebrannt werden.

Lediglich in den oberen Stockwerken dürfen deutlich hellere Steine Akzente setzen. Der bei der Musterfassade verwendete Stein ist noch zu dunkel – so die einhellige Meinung der Verantwortlichen.

Kostensteigerung vermutet

Rund sechs Wochen liegen die Arbeiten am Rohbau des neuen Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) zurzeit in Verzug. Die Verantwortlichen sind aber davon überzeugt, die fehlende Zeit bei besserer Witterung wieder aufholen zu können. Mitte dieses Jahres – voraussichtlich im August – soll der Rohbau fertig sein.

Wer am Neubau an der Wildeshauser Straße vorbeifährt oder geht, kann deutlich erkennen, wie das neue Krankenhaus Gestalt annimmt. In der kommenden Woche soll die Fenstermontage beginnen, gefolgt von der Verklinkerung des Gebäudes.

70 Millionen Euro Fördermittel (jeweils 35 Millionen von Bund und Land) hat Delmenhorst für sein neues Krankenhaus bereits erhalten, weitere 80 Millionen Euro hat Niedersachsen zugesagt. „Wir bewegen uns aktuell im Rahmen der zu erwartete Kostensteigerung.“ Josef Jürgens, Geschäftsführer des Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) bittet um Verständnis, dass man erst 2025/2026 die Gesamtkosten realistisch einschätzen könne. Der DKD-Geschäftsführer rechnet vorsichtig mit Gesamtkosten in Höhe von 180 anstatt 150 Millionen.

Wenn Ende Februar der Niedersächsische Gesundheitsminister, Andreas Philippi (SPD), der Baustelle einen Besuch abstatten wird, seien die Fördermittel eines der Gesprächsthemen.

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