Die Umgestaltung der Zugänge zum Landschaftspark im Quartier Wollepark soll die Angsträume ausmerzen und die Aufenthaltsqualität steigern. Foto: Konczak
Politik

Landschaftspark im Blickpunkt

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Politik beschäftigt sich am heutigen Dienstag mit dem Sanierungsgebiet Wollepark

Das Sanierungsgebiet Wollepark ist eines der Themen auf der Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Verkehr am heutigen Dienstag, 16. Januar, in der Markthalle. Der öffentliche Teil beginnt um 17 Uhr. Im Rahmen der Sitzung soll der Politik sowie der interessierten Öffentlichkeit unter anderem die Entwurfsplanung für die Parkzugänge Am Wollepark und Fabrikhof vorgestellt werden.

Der städtebauliche Rahmenplan mit den darin formulierten Sanierungszielen für das Sanierungsgebiet „Wollepark“ wurde bereits im Jahr 2003 im Rat der Stadt Delmenhorst beschlossen. Bedingt durch den stark verdichteten Geschosswohnungsbau besteht für die Bewohner des Wolleparks ein erhebliches Defizit von Angeboten an privaten Freiflächen. Umso wichtiger ist daher die Qualität der vorhandenen öffentlichen Grünflächen zu erhöhen. Der historische Landschaftspark „Wollepark“ ist umgeben von großen Wohnblöcken. Dadurch wird er in der Öffentlichkeit selten wahrgenommen. Vielen Delmenhorstern ist dieser Park sogar gänzlich unbekannt. Das soll sich zukünftig ändern.

Optimierte Radfahrroute und Attraktivitätssteigerung

Die Grünanlage soll aufgewertet und der Landschaftspark deutlicher in die angrenzenden Stadtteile hineinführen. Die Wege im Landschaftspark müssen sich Fußgänger und Radfahrer teilen. Zukünftig soll es in diesem Gebiet auch ein Blindenleitsystem geben.
Mit der Planung hat die Stadt das Büro RAUMGEWINN beauftragt. Den Planern schwebt am Parkzugang Am Wollepark ein zusätzlicher Wegeabschnitt für den Rad­verkehr vor, um die Radler vom See und der Sitzgruppierung wegzuführen und effizienter durch den Park zu leiten. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Positiver Nebeneffekt ist eine neue optimierte Radfahrroute.

Den Großteil des teilweise alten Baumbestandes will man im Park erhalten. Nach aktueller Planung müssen voraussichtlich drei Bäume und sieben Eibenbüsche im Bereich der Delme gefällt werden. Hier verspricht man sich eine optische Aufwertung des Parkeingangs Am Wollepark. Als Kompensation werden acht neue Bäume gepflanzt. Darüber hinaus sollen bei beiden Parkzugängen Sträucher und Stauden gepflanzt werden. Bei den zu fällenden Bäumen handelt es sich um eine Platane und eine Stieleiche. Eine kleine Eibe stört zudem die neue Wegeführung. Die Eibenbüsche engen den Bereich der Brückenführung zwischen Am Wollepark und Fabrikhof ein, versperren den Blick auf die Delme und sorgen für eine nichteinsehbare, dunkle Wegeführung. Durch die Wegnahme der Sträucher soll der Bereich offener gestaltet und das Sicherheitsgefühl erhöht werden. Zukünftig soll eine mittig gepflanzte Baumreihe mit hohen Kronen in den Park leiten.

Ausmerzen der Angsträume

Wie beim Parkeingang von der Thüringer Straße soll auch an den anderen Parkzugängen die Beleuchtungssituation verbessert werden. Ziel ist ein angstfreier Zugang ins Quartier sowie eine insekten­freundliche Beleuchtung.

Die Pflasterung sowie Sitzbänke, Spielgeräte und Fahrrad­bügel sollen sich optisch an den bisher umgesetzten Maßnahmen im Landschaftspark orientieren. Bei Am Wollepark werden aufgrund der Sitzgruppe beim See in direkter Nähe keine zusätzlichen Sitz­bänke installiert. Beim Parkzugang Fabrikhof wird neben den geplanten Fahrradbügeln und begleitenden Spiel­elementen eine neue Sitzmöglichkeit geschaffen.

Eine Untersuchung der Brücken in Delmenhorst hat ergeben, dass die Brücke zwischen Am Wollepark und Fabrikhof Mängel aufweist und in den kommenden Jahren überarbeitet werden muss. Die Planung und Neugestaltung der Brücke war in der Sanierungsmaßnahme ursprüng­lich nicht angesetzt. Aufgrund der notwendigen baulichen Überarbeitung der Brücke ist es fachlich sinnvoll den Baustein in der jetzigen Maßnahme und im Zuge der Umgestaltung der beiden Parkzugänge mit aufzunehmen. Die Brücke würde durch die Neuge­staltung länger und breiter errichtet werden, um den Bedürfnissen der Verkehrssituationen in dem Bereich gerecht zu werden und die Barrierefreiheit zu erhöhen. Bei Planung und Neuge­staltung der Brücke müsste mit zusätzlichen Kosten von rund 190.000 Euro gerechnet werden. Die Kostenschätzung für die Umgestaltungsmaßnahme der Parkzugänge hat rund 574.270 Euro ergeben.

Die Gesamtausgaben würden sich Bund, Land und die Kommune teilen.

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