Bürgermeisterin und Beiratsmitglied Antje Oltmanns, Beirat Harald Meyer und Gerti Essing vom Vorstand (v. l.) freuen sich auf neue Betreiber für die Galerie im Heuerhaus. Foto: Konczak
Kultur

Neuanfang im neuen Jahr

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Dötlingen Stiftung sucht neue Mieter für die Galerie / Was noch in diesem Jahr ansteht

„Wir fangen neu an“, sagt Gerti Essing. Notgedrungen, denn Essing und ihre Mitstreiter vom Vorstand sowie vom Beirat der Dötlingen Stiftung suchen neue Betreiber für das Heuerhaus, das die Galerie beherbergt. Die bisherigen Galeriebetreiber hatten gekündigt. Die Dötlingen Stiftung, die in diesem Jahr am 17. August ihr 25-jähriges Jubiläum feiern will, verfolgt den Zweck, Kunst und Kultur zu fördern. Zudem erhält und pflegt sie das Heuerhaus als kulturelle Begegnungsstätte und betreibt die Müller-vom-Siel-Kate als Galerie und Malschule. 2021 hatten sich zehn regionale Kunstschaffende um Initiatorin Anne Hollmann zusammengeschlossen, um im Heuerhaus eine Produzentengalerie zu erschaffen. Ende 2023 schlossen sich die Türen der „Galerie.4“.

„Wir sind frischen Mutes auf der Suche“, so Essing. Interessierte für Kunst, Kultur und das Kunstgewerbe können sich gerne melden. Dabei muss das Sujet für die Nachnutzung nicht auf Kunst beschränkt sein. „Zweck der Stiftung ist auch der Natur- und Landschaftsschutz“, wie Antje Oltmanns, Bürgermeisterin der Gemeinde Dötlingen sowie Beiratsmitglied der Stiftung, erklärt.

Dötlingen will Künstlerdorf bleiben

Ergänzend könnten neben Kunst und Kultur also auch noch weitere Ideen verwirklicht werden, wenn sie sich um das Thema Natur- und Landschaftsschutz drehen. „Wir sind nicht festgelegt. Ein Wandel ist angesagt, nicht immer nur ein ‚weiter so‘“, sagt Oltmanns. Essing räumt ein, dass es mit der „reinen Kunst“ heutzutage schwierig sei. Viele Menschen seien gesättigt oder vorsichtiger mit ihrem Geld. „Wir besetzen eine Nische“, sagt sie. Daher seien auch Menschen mit Marketingerfahrung gern gesehen. „Kaufen, verkaufen, andere für Kunst und Kultur begeistern“, zählt Essing einige wünschenswerte Kriterien auf. Das aus dem Jahr 1816 stammende Doppelheuerhaus, in dem auch ein Café zum Verweilen einlädt, verfüge über unterschiedliche Räume, in denen sich viele Ideen verwirklichen ließen.

Es ist einiges im Wandel bei der Dötlingen Stiftung. Im vergangenen Jahr gab es unter anderem gleich drei Neuzugänge, allmählich soll sich auch ein Generationenwechsel vollziehen. Vorstand und Beirat suchen weiterhin interessierte Mitstreiter, die Lust haben, die Arbeit in verschiedenen Bereichen zu unterstützen.

Ein Film über Dötlingen

Für einen kräftigen Schwung dürfte Filmemacher und Fotograf Gottfried Schwemmer sorgen, der von März bis Mai in die Müller-vom-Siel-Kate einziehen wird, um einen Film über Dötlingen zu drehen. „Es soll um das aktuelle Geschehen gehen, um die Kunst und das Leben auf dem Dorf“, verrät Essing. Schwemmer hoffe daher auf viele Kontakte zu den Bürgern. Und die Gemeinde auf eine gute Gelegenheit für mehr Öffentlichkeit. Essing sieht in dem Projekt eine „gute Chance, um Dötlingen zu präsentieren“.

Einen weiteren Schwung verspricht der neue Flyer des Verbunds der europäischen Künstlerkolonien „Euroart“, der die norddeutschen Künstlerdörfer mit vielen Informationen zur Historie sowie aktuellen Entwicklungen vereint – darunter auch die Dötlingen Stiftung, die schon seit einigen Jahren Mitglied ist.

Es rumort also kräftig in der Künstlerkolonie – die das auch bleiben will. „Wir wollen Schwung in das kulturelle Leben bringen. Viele Anbieter verschwinden“, sagt Essing. Auch daher sei es wichtig, dafür zu sorgen, dass sich Kunstschaffende in Dötlingen wohlfühlen. Und auch Bürgermeisterin Oltmanns betont: „Die Gemeinde unterstützt die Kunst und Kultur. Es ist von großem Interesse, dass Dötlingen ein Kunst- und Kulturort bleibt. Darauf sind wir stolz.“

Mehr Informationen gibt es auf doetlingen-stiftung.de. Kontakt: E-Mail info@doetlingen-stiftung.de.

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