Foto: Landkreis Osterholz
Das Projekt „Living Lab Teufelsmoor“ konnte in den vergangenen Tagen einen großen Erfolg verzeichnen. Der Bund fördert das Projekt mit 10,7 Millionen Euro. Ziel des „Living Lab Teufelsmoor“ ist es, auf primär landwirtschaftlich genutzten Moorflächen im niedersächsischen Teufelsmoor die Wasserstände auf ein torferhaltendes Maß anzuheben und für die erzeugte Biomasse innovative Wertschöpfungsketten aufzubauen, um Naturschutzziele zu erreichen und Treibhausgasemissionen zu mindern.
„Wiedervernässte Moore sind unseren natürlichen Verbündeten beim aktiven Klimaschutz – aber das geht nur, wenn wir Lösungen mit den Betroffenen finden. Für die Landwirtschaft muss es sich lohnen, mitzumachen und klimafreundlich zu wirtschaften“, so Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, anlässlich der Übergabe des Förderbescheids. „Viele Bauernfamilien leben seit Generationen auf Moorstandorten, ihre Vorfahren haben das Land mühsam urbar gemacht – das sollten wir nicht vergessen. Wir brauchen dabei Projekte, die sich direkt in die Praxis umsetzen lassen, die Innovationen in die Fläche bringen und damit den Klimaschutz fördern. Landwirtschaft und Moorschutz gehören zusammen, daran arbeiten wir mit diesem Projekt“, so Özdemir weiter.
Christina Johanne Schröder ist Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und baupolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion. Seit der Wahl 2021 betreut die Bernerin den Landkreis Osterholz. „Nasse Landwirtschaft braucht funktionierende Wertschöpfungsketten für Landwirtinnen und Landwirte. Und ohne nasses Moor werden wir unsere deutschen Klimaziele nicht erreichen“, so die Einschätzung Schröders.
Auch Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt (CDU) ist sich sicher, dass die Förderung eine Perspektive für hiesige Landwirte schafft. „Wir alle kennen die schwierige Lage gerade der kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe. Da ist es nicht nur für die Betroffenen wichtig, Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und nutzen zu können.“
