Der Bremerhavener Schuldezernent Michael Frost und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp, stellen den neuen Ordner „Hilfen bei nicht-alltäglichen Situationen“ vor. Foto: Uebel
Notfallordner

Hilfe in Krisensituationen

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Der neue Leitfaden „Hilfe bei nicht-alltäglichen Situation enthält neue Themen

„Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen sollen sich an unseren Schulen gut aufgehoben fühlen“, sagt die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp. Der Leitfaden „Hilfe bei nicht-alltäglichen Situationen“ behandelt Probleme und Krisen, in denen Handlungssicherheiten von Vorteil sind.

Nicht-alltägliche Situationen in Schulen

Der Bremerhavener Schuldezernent Michael Frost erklärt: „Gesellschaftliche Problemlagen wie Diskriminierung, Gewalt- und Drogendelikte finden leider auch im schulischen Leben ihren Niederschlag. Sie gefährden die individuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und beeinträchtigen die Schulgemeinschaft als Ganzes.“

Denn obwohl Schulen ein offener und geschützter Ort sein sollen, treten Krisen trotzdem auf. Als Beispiel nennt Frost etwa den Suizid eines Schülers im vergangenen Jahr. Solche Dinge seien nicht abschätzbar und trotzdem passieren sie, sagt Frost.

Zielsetzung der Notfallpläne

Der Leitfaden „Hilfe bei nicht-alltäglichen Situationen“ soll als Unterstützung für bestimmte Probleme genutzt werden, sodass bei Eintreten einer solchen Situation direkt gehandelt werden kann. Der Ordner wurde maßgeblich von den Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (ReBUZ), der Senatorin für Kinder und Bildung unter breiter Beteiligung der Mitbestimmungsgremien und der Praktikerinnen und Praktiker vor Ort erarbeitet.

Ordner enthält neue Themeninhalte

Der Ordner ist eine grundlegende Aktualisierung des ersten Bands „Notfallpläne für die Schulen in Bremen“. Dessen Inhalt war veraltet, weshalb eine Aufarbeitung wichtig war um insbesondere aktuelle Problemlagen wie Cybermobbing aufzulisten, sagt Dagmar Reinkensmeier vom Personalrat der Schulen in Bremen.

„Jetzt wird es darum gehen, dass er gelebte Kultur und weiterentwickelt wird. Zunehmende Angriffe auf Schulpersonal können durch den Notfallordner nicht vollständig abgewendet werden, aber es ist wichtig hinzuschauen und die Strukturen immer weiter zu überprüfen“.

Schulen bekommen Zugriff

Der Ordner wird in einer gedruckten und einer digitalen Version – und auf der Lernplattform „itslearning“ – den Schulen zur Verfügung gestellt. Die Inhalte sind thematisch und alphabetisch gegliedert. Jeder Schwerpunkt beginnt mit einer Definition des Themas und beschreibt dann die möglichen Handlungsmaßnahmen und Beratungsstellen.

Im gesamten Ordner werden zusätzliche Hinweise von Ordnungshütern wie der Polizei und Mustervorlagen aufgeführt. Insgesamt beschreibt der Ordner 28 Themen. Ein wichtiges Augenmerk liegt darauf, dass jeder Beschäftigte in den Schulen Zugriff auf den Leitfaden hat, um eine gewisse Handlungssicherheit vorweisen zu können.

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