Betriebsversammlung im Stahlwerk ArcelorMittal: Um 14 am Montag ist der Sitzungssaal übervoll. Schweißperlen stehen einem Großteil von 3.500 Mitarbeiterinnen und ihren Kollegen auf der Stirn. Es geht um Technik und Jobs der Zukunft, um Wasserstoff, sauberen Strom und den Umbau dafür. Unter verhaltenem Applaus betritt Wirtschaftsminister Robert Habeck den Saal. Der verkündet schon ganz früh in seiner Rede: „Es ist alles geklärt!“ Jubel brandet in der Halle auf. Die Zuhörer skandieren: „Stahl ist Zukunft!“ Denn der Hinweis des Vizekanzlers , dass bei der Europäischen Union zeitgleich „notifiziert“ werde, bedeute: 1,3 Milliarden Euro sichern den Standort in Bremen und Eisenhüttenstadt. Bremen beteiligt sich mit 250 Millionen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte weiß: „Bremen wird auch in 10, 20 oder 30 Jahren ein Herz aus Stahl haben.“ Habeck öffnet auch noch sein politisches Herz : „Dieses ‚Wir-packen-uns-jetzt-alle-in-Watte-ein, die Politik hält von euch die Wahrheit fern… …Das ist nicht richtig.“ Es ist so ein Umbruch in der Welt: „Kriege und Idioten überall!“ Unter den Rednern und Gästen sind die Senatorin Kristina Vogt, der Finanzsenator Björn Fecker, der Vorstandsvorsitzende von ArcelorMittal, Reiner Blaschek, der Betriebsratsvorsitzende Mike Böhle und Volker Stahmann von der IG Metall. Bilder vom Nachmittag im Stahlwerk:

„Stahl hat Zukunft“: Mitarbeiterinnen und ihre Kollegen bei ArcelorMittal in Bremen jubeln, nachdem die Förderung sicher erscheint. Irgendjemand sagt sogar aus der Menge: „Ich bin so glücklich.“ Fotos: Marcus Schmidt

„Bremen wird auch in 10, 20 oder 30 Jahren ein Herz aus Stahl haben“, so Bürgermeister Andreas Bovenschulte.

„Uns allen fällt ein Stein vom Herzen, das ist zukunftsweisend, jetzt kann es vorangehen,“ so Mike Böhlken. Der Betriebsratsvorsitzende des Bremer Stahlwerkes zu ersten Zahlungen: „Für mich geht es darum, wann die Bagger rollen.“

„Ich finde es gut, dass, ich eine Zukunft habe“: Der Auszubildende Juri Borowski freut sich mit 18 Jahren über den Erhalt des Standortes.

Alles sicher bei der Förderung: Reiner Blaschek (3. v. r.), der Vorsitzende des Vorstandes, bringt Vize-Kanzler Robert Habeck (3.v.l) zurück zum stählernen Dienstwagen.