Symbolbild Foto: WR
Hochwasser

Bis zu 20.000 Euro Unterstützung

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Hochwasser-Soforthilfe des Landes Niedersachsen für Privathaushalte ist gestartet

Die Delmenhorster Oberbürgermeisterin, Petra Gerlach, nutzte die jüngste Ratssitzung am 25. Januar, um den vielen Einsatzkräften und freiwilligen Helfern für ihre Unterstützung beim „Weihnachtshochwasser“ zu danken. „An Heiligabend und bis um 4 Uhr in der Nacht waren sie unablässig im Einsatz.“ Während die meisten Menschen gemütlich mit ihren Liebsten um den Weihnachtsbaum saßen, ließen die Einsatzkräfte alles stehen und liegen, um anderen zu helfen.

Einsatzkräfte waren auch an Weihnachten im Einsatz

„Erste Einsätze gab es bereits an den Tagen vor Weihnachten. Am Annengraben war eine Verwallung gebrochen, die mit Sandsäcken geschlossen werden musste, um das angrenzende Wohngebiet zu schützen. Gerade an Heiligabend wurde die Hochwasser-Lage an einigen Stellen kritisch. Insbesondere an der Welse und am Ordemannsgang waren Häuser vom Hochwasser bedroht“, berichtete Gerlach.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und alle drei Freiwilligen Feuerwehren, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfallhilfe, der Ochtumverband und der städtische Baubetrieb. „Der Fachdienst Umwelt sicherte die Deiche in der Graft und entlang der Flüsse“, so Gerlach.

Petra Gerlach dankt den Firmen Ellermann, Frommberger und Paul Walter

Die Delmenhorster Oberbürgermeisterin lobte darüber hinaus die Unterstützung durch Delmenhorster Unternehmen. „Die Firma Paul Walter hat Sand bereitgestellt und sein Gelände zum Befüllen zur Verfügung gestellt. Die Firma Ellermann hat den Einsatzkräften einen Abrollbehälter für den Transport von Sandsäcken und die Firma Frommberger einen Hoflader zur Verfügung gestellt“, berichtete die Oberbürgermeisterin.

„Delmenhorst hatte insgesamt Glück. Das Hochwasser-Rückhaltebecken hat das Schlimmste verhindert, sodass es nicht erneut zu einem solchen Ausmaß kam wie 1998. Aber das Umland war stark betroffen. Delmenhorst leistete Nachbarschaftshilfe“, betonte Gerlach.

Hochwasser-Rückhaltebecken in Schlutter.                      Foto: Konczak

Laut der Delmenhorster Stadtbaurätin Bianca Urban steht ab sofort die Soforthilfe für Privathaushalte des Landes Niedersachsen bereit, die durch das Hochwasser in eine akute Notlage gerieten. Betroffene aus Delmenhorst müssen ihre Anträge bis zum 22. März 2024 an die Stadt Delmenhorst schicken. Die finanzielle Unterstützung gilt nur für Privatpersonen und nicht für Hochwasser-Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und auf landwirtschaftlichen Flächen. „Es muss eine akute Notlage bei der Unterkunft oder in der Lebensführung beispielsweise durch die Beschaffungen von Hausrat vorliegen“, betonte Urban.

Es muss eine akute Notlage vorliegen

Auf der Seite des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz ist nachzulesen, dass die Soforthilfen lediglich Privathaushalte beantragen können, die im Einzugsgebiet der folgenden Flüsse wohnen: Weser (Aller/Leine/Fuhse/Oker) bis zur Landesgrenze zu Bremen, Wümme (bis zum Lesumsperrwerk), Hunte (bis zum Huntesperrwerk), Soeste, Ems (bis zur Seeschleuse Papenburg), Vechte, Sude (mit Krainke und Rögnitz), Seege, Ilmenau und Jeetzel. Das Einzugsgebiet umfasst auch die Nebenflüsse der genannten Gewässer, wie etwa die Hase.

Hochwasser-Soforthilfen des Landes Niedersachsen für Privathaushalte

Ist durch das Hochwasser ein Gesamtschaden von voraussichtlich mindestens 5.000 Euro entstanden, wird eine Soforthilfe von mindestens 1.000 Euro und maximal 2.500 Euro je Haushalt gewährt. In besonders akuten Notlagen kann die Soforthilfe auf bis zu 20.000 Euro ansteigen. Darüber hinaus gleicht das Land in besonderen Härtefällen Schäden aus, die weniger als 5.000 Euro pro Haushalt ausmachen. Die Hilfen sind grundsätzlich nicht rückzahlbar.

Alle weiteren Infos sind nachzulesen unter umwelt.niedersachsen.de im Internet.

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