Gruppenfoto einiger Felllows und Rektorin Prof. Kerstin Schill beim Neujahrsempfang im HWK Delmenhorst. Foto: pv
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HWK engagiert sich in internationalen Netzwerken

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Mehr Fellows, mehr öffentliche Besucher: Neujahrsempfang im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst

Rektorin Prof. Kerstin Schill begrüßte die Gäste beim Neujahrsempfang im Hanse-Wissenschaftskolleg. Fotos: Konczak

Volles Haus

Anregende Gespräche wurden geführt.

Prof. Dr. Jens Zinn referierte über das Leben im Krisenmodus

Falko Mohrs (Minister für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen) und der Landtagsabgeordnete Deniz Kurku. 

Die Delmenhorster Oberbürgermeisterin Petra Gerlach.     

Anlässlich seines Neujahrsempfangs am 9. Februar blickte das Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst (HWK) auf ein Jahr des Wachstums zurück. Für 2024 rechnet die Rektorin Prof. Kerstin Schill mit voller Auslastung.

Beim Neujahrsempfang trafen sich geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, von Delmenhorster Institutionen und Unternehmen sowie aktuelle Fellows und die Delmenhorster Universitätsgesellschaft.

Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung

Zu den Gästen zählten zum Beispiel die Delmenhorster Oberbürgermeisterin Petra Gerlach, der Erste Stadtrat Markus Pragal, die beiden Delmenhorster Bürgermeister Hermann Thölstedt und Dr. Enno Konukiewitz sowie Dr. Hans-Christian Schröder, Vorsitzender der Delmenhorster Universitäts-Gesellschaft, Dr. Christian Peters (Geschäftsführer des Delme Klinikum Delmenhorst), der Delbus-Geschäftsführer Carsten Hoffmann. Ebenfalls anwesend waren unter anderem Dr. Matilda Felix, Leiterin der Städtischen Galerie Delmenhorst und Dr. Carsten Jöhnk, Leiter der Museen auf der Nordwolle.

Im Laufe des Abends stellten einige aktuelle Fellows kurz und kompakt ihre Arbeit vor, darunter Prof. Dr. Jens Zinn, der Buchautor Isaac Yuen und Dr. Jan-Claas Dajka (Teilnehmer des Postdoc-Programms)

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur schätzt das HWK

Das Land Niedersachsen war in Form des Landtagsabgeordneten Deniz Kurku (SPD) und Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur vertreten. Mohrs steht darüber hinaus dem Stiftungsrat des Hanse-Wissenschaftskollegs vor.

Die Rektorin des HWK will die Dialogräume für eine Verständigung auf wissenschaftlicher Grundlage schaffen und durch mehr internationale Netzwerkarbeit zur Bündelung der Stärken der Delmenhorster Institute for Advanced Study (IAS) beitragen.

Bereits im vergangenen Jahr fragte man sich im HWK, wie auch in anderen Institutionen, wie ein Beitrag zur Bewältigung derzeitiger und zukünftiger Krisen aussehen kann. In Delmenhorst besann man sich auf die Wurzeln des Instituts. „Die Institutes for Advanced Study standen – seit Ihrer Gründung im Schatten des Nationalsozialismus – stets für ein freies Denken, das aus Konventionen auszubrechen strebt, auf geistige Innovation gerichtet ist, und den Dialog über trennende Grenzen hinweg sucht“, so Rektorin Prof. Kerstin Schill. „Ich glaube, es ist wichtig, sich dieser Ideale erneut zu besinnen.“

HWK Delmenhorst wird national und international geschätzt

Die Delmenhorster Einrichtung werde national und international dafür geschätzt, den Fellows (Gast-Wissenschaftlern) ein besonderes Maß an Autonomie zu gewähren: „Freiheit von Lehr- und Verwaltungsverpflichtungen und die Chance, ihre wissenschaftliche Neugier in geistiger Unabhängigkeit entfalten zu können. Diese Rahmenbedingungen zu ermöglichen, halte ich weiterhin für unsere Hauptaufgabe. Denn wenn die Welt unübersichtlicher wird, die Krisen zu- und die Orientierung abnehmen, braucht es unabhängiges Denken umso mehr, um Herausforderungen zu erkennen, Konflikte zu verstehen und gesellschaftlich breit tragfähige Lösungen zu entwickeln“, betonte Rektorin Schill.

53 Fellows aus 13 Ländern

Im vergangenen Jahr wohnten und arbeiteten 56 Fellows aus 13 Ländern, sieben des globalen Südens, im HWK. Fast die Hälfte waren Frauen. Zu ihnen gehörten acht ukrainische und russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Für 2024 rechnet das HWK mit voller Auslastung und wird sein Sonderprogramm für die Ukraine neu auflegen.

Neben der Individualförderung setzt sich das HWK auch für die Schaffung von Dialogräumen ein. 2023 fanden 53 wissenschaftliche Veranstaltungen mit 1.256 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Im gleichen Zeitraum zogen zehn öffentliche Vorträge über 600 Besucherinnen und Besucher an, rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Abonnentenzahl des Digitalkanals hat sich im selben Zeitraum fast verdoppelt.2024 werden zehn Vorträge mit Themen von der europäischen Raumfahrt über Quantenphysik in der Luftfahrt bis zu Philosophie und Künstliche Intelligenz (KI) wieder Besucherinnen und Besucher dazu anregen, komplexe gesellschaftliche Entwicklungen mit wissenschaftlicher Hilfe besser zu verstehen.

HWK bringt sich in internationale Netzwerke ein

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Stadtbücherei Delmenhorst zum Thema Moorforschung in Niedersachsen setzt die 2023 begonnene Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen fort.

Über das Veranstaltungsprogramm hinaus bringt sich das HWK zunehmend in internationale Netzwerke ein, um die Stärken der IAS bei der Überwindung globaler Herausforderungen zur Geltung zu bringen.Im Oktober war das Wissenschaftskolleg Gastgeber des Jahrestreffens des Netzwerks der deutschen IAS, eines Zusammenschlusses gleichartiger Institute, die sich für eine bessere Entfaltung der Stärken der IAS für ein leistungsfähigeres Wissenschaftssystem einsetzen.

Netzwerk der europäischen IAS

Im Netzwerk der europäischen IAS „NetIAS“ engagiert sich das HWK in Kooperationsvorhaben, gemeinsamen Veranstaltungsreihen zu aktuellen Themen und für eine bessere gesellschaftliche Wirksamkeit dieser Institute, zum Beispiel durch Förderungen für Forscherinnen und Forscher in Not.Ein durch das HWK initiierter, europaweiter Kreis der IAS-Kommunikationsleiter sucht seit 2023 nach neuen Wegen, das Interesse für und Verständnis von wissenschaftlicher Arbeit in der Öffentlichkeit zu erhöhen. 2024 wird das HWK außerdem ein Treffen wissenschaftsfördernder Stiftungen ausrichten, um ihren Beitrag für ein qualitätvolles Wissenschaftssystem voranzutreiben.

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