Wollen etwas beim Nachwuchs bewegen (v. l.): René Jonker, Leiter der Grundschule Lange Straße, Sonderpädagogin Ella-Marie Koesling, Tänzerin und Tanzpädagogin Sita Kotteck sowie Kulturmanager Oliver Behnecke. Foto: Konczak
Neues Tanzprojekt

Tanzend zum Zusammenhalt

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Ein neues Projekt mit Kindern und Jugendlichen soll Gemeinschaft fördern

Zusammenhalt, Zusammenleben, Gemeinschaft – Was verbindet uns? Was können wir voneinander lernen? Gesellschaftliche Themen und Fragen wie diese sollen Kinder und Jugendlichen künftig aufs Tanzparkett bringen. Unter dem Titel „Zusammenhalt: Tanz kann‘s“ startet die regioVHS mit dem Kulturhaus Müller ein Tanzprojekt für Sechs- bis 17-Jährige, die in Form von Hip-Hop (Urban Style) tänzerische Begegnungsformate gestalten. Die Gruppenleitung übernehmen Tänzerin und Tanzpädagogin Sita Kotteck sowie der bildkünstlerisch erfahrenen Sonderpädagogin Ella-Marie Koesling aus Bremen. Als Partner mit im Boot sind die Grundschule Lange Straße, die Schule am Habbrügger Weg und der Turn- und Sportverein (TSV) Ganderkesee. Über das bundesweite Förderangebot „ChanceTanz“ im Rahmen des Programms „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat die regioVHS als Antragstellerin mit dem Kulturhaus eine finanzielle Förderung von rund 17.000 Euro erhalten. Die Phase der Projektentwicklung unterstützte die Bürgerstiftung Ganderkesee mit Textarbeit.

„Es hat Klick gemacht“

Es sei ein langer Weg gewesen, wie Kulturmanager Oliver Behnecke und René Jonker, Leiter der Grundschule Lange Straße, erklären. Vor etwa einem Jahr, als Behnecke neu im Amt war, erhielt er von Jonker einen seiner ersten Anrufe aus der Gemeinde. Ob man nicht etwas zusammen auf die Beine stellen wolle? Ein erstes Treffen, und die Idee war geboren. „Es hat Klick gemacht bei uns“, beschreibt Behnecke die fruchtbare Kooperation.
Mitten im Ort gelegen, sei die Grundschule Lange Straße bereits gut vernetzt. „Wir sind offen für alle Menschen und Institutionen, die unsere Schule bereichern“, so Jonker. Anknüpfend an das bestehende Netzwerk wurde das Projekt mit Zusammenhalt und Bewegung durch Tanz erdacht. „Es ist wichtig, sich für Zusammenhalt einzusetzen. Den aktuellen Demonstrationen waren wir voraus“, meint der Schulleiter.

Aufführung im Juni

Geplant ist, dass die altersübergreifende Tanzgruppe mit ihren tänzerischen Bewegungsformaten vielfältige Orte und Menschen in der Gemeinde aufsucht, beispielsweise das Seniorenheim am Fuchsberg. Diese können im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch selbst mitmachen. Dabei soll es um Fragen nach und Geschichten über Zusammenhalt und das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen und Herkünfte gehen. Diesen Motiven aber auch eigenen Lebensthemen wie Freundschaft und Familie verleiht die Gruppe tänzerisch Ausdruck und kreiert neue Zugänge zu Themen wie Zusammenhalt, Zusammenleben und Gemeinschaft. Daraus soll eine Aufführung entwickelt werden, die am 15. und 16 Juni in Ganderkesee zu sehen sein wird.
„Mit Hip Hop und dem Urban Style können wir über den Tanz eine Gemeinschaft definieren“, sagt Kotteck. Die Schritte seien einfach, jeder könne eine Veränderung beim sogenannten Cypher, einem Gruppen-Freestyle, einbringen. So entwickeln die Tänzerinnen und Tänzer gemeinsam etwas nach und nach. Neben den wöchentlichen Treffen mittwochs von 16 bis 18 Uhr ab 28. Februar st unter anderem auch der Besuch eines Hip-Hop-Battles in Bremen geplant.

Raus aus der Schule

„Es soll rausgehen aus der Schule“, ergänzt Kulturmanager Behnecke. Nicht nur das Team macht sich nun auf die Suche nach geeigneten Orten. Die Kinder und Jugendlichen sollen ebenfalls nach ihren Orten des Zusammenhalts gefragt werden. Auch die Präsentation im Sommer soll an ganz unterschiedlichen Orten in der Gemeinde stattfinden.
Der Wunsch, etwas gemeinsam zu machen, sei da bei den Schülern, weiß Jonker. Zudem hätten viele nach Corona Orte der Zusammenkunft verloren. „Viele Kinder sind auch nicht wieder aus der Medienschleife heraus“, kann der Schulleiter über Auswirkungen der Pandemie-Zeit berichten. So wolle man mit dem Tanzprojekt auch Räume für Begegnung schaffen.
„Wir produzieren Kunst und Kultur vor Ort“, so Behnecke. Er glaube zudem, dass solche Aktionen auch die Lust auf einen Besuch des Kulturhauses wecken könnten.

Zwei Schnupper-Termine

Zwei Termine zum Ausprobieren bietet das Projektteam an. Am Freitag, 16. Februar, und Mittwoch, 21. Februar, jeweils ab 14.30 Uhr sind Interessierte in die Grundschule Lange Straße eingeladen. Das Angebot unter der Leitung von Sita Kotteck und Ella-Marie Koesling ist offen für alle.

Bei Fragen und Anregungen zum Tanzprojekt können sich Interessierte unter Telefon 04222/4 44 45 oder E-Mail behnecke@regiovhs.de an Kulturmanager Oliver Behnecke wenden.

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