Dr. Thorsten Müller, Frauke Ahrens und Deniz Kurku (v. li.) beim Gespräch im im Jobcenter Delmenhorst „Am Wollelager“ mit Blick auf die Nordwolle. Foto: pv
Politik

Vermittler zwischen Delmenhorst und Hannover

Von
Deniz Kurku, Mitglied im Niedersächsischen Landtag traf sich mit Delmenhorster Institutionen

Der Landtagsabgeordnete Deniz Kurku (SPD) ist eng mit seiner Heimatstadt Delmenhorst verbunden. Seine Familie lebt hier, er nimmt an den Sitzungen des Rates der Stadt Delmenhorst teil und sein Wahlkreisbüro befindet sich an der Arthur-Fitger-Straße 10. Darüber hinaus besucht er gerne und so häufig es ihm möglich ist, Delmenhorster Institutionen und Veranstaltungen, zum Austausch und zum Netzwerken. So wie zum Beispiel kürzlich die Demonstration des Breiten Bündnis gegen Rechts auf dem hiesigen Rathausplatz.

Zu Besuch im Jobcenter Delmenhorst

Mit der neuen Geschäftsführerin des Jobcenter Delmenhorst, Frauke Ahrens, und im Beisein von Dr. Thorsten Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven, tauschte Kurku sich über die Arbeitsmarktsituation vor Ort aus. So soll das Bundesprogramm „Job-Turbo“ dabei helfen, Geflüchtete in kürzerer Zeit in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der sofortige Arbeitsmarktzugang und die intensiven Integrationskurse sollen Arbeitslosigkeit vermeiden. In Delmenhorst hat es hierzu bereits Abstimmungen mit örtlichen Unternehmen gegeben. Diese signalisierten ihre Bereitschaft, auch Personen mit geringeren Sprachkenntnissen einzustellen und diese individuell zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen laufe ebenfalls positiv. Derzeit entwickelt das Jobcenter verschiedene Formate, um noch mehr Menschen zu erreichen und schnell in versicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen.

„Job-Turbo“ für Geflüchtete

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass es gerade ganz besonders in diesem Bereich darauf ankommt, dass alle Akteure und Institutionen aus der Wirtschaft, wie auch der Verwaltung, den Schulen, der Volkshochschule, der Politik und vielen weiteren gut zusammenarbeiten. „Gerade in Fragen des Arbeitsmarktes gibt es in Delmenhorst ein starkes Netzwerk so vieler unterschiedlicher Partnerinnen und Partner, was dabei hilft, Menschen in eine Beschäftigung zu bringen. Ich bin froh über diesen guten Austausch und freue mich, dass Frau Ahrens sich in diesen überall herausfordernden Zeit für Delmenhorst entschieden hat. Ihrem Team und ihr wünsche ich alles Gute!“, so Deniz Kurku.

Zu Besuch bei der Lebenshilfe

Die Geschäftsführer der Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg, Tina Cappelmann und Thomas Heyen, hatten den Sozialdemokraten ebenfalls für ein Gespräch eingeladen. Das Angebot der Lebenshilfe richtet sich an Heranwachsende, die aufgrund einer Beeinträchtigung einen sehr hohen Unterstützungsbedarf haben. In den Tagesbildungsstätten der Lebenshilfe können sie ihre Schulpflicht erfüllen. Laut einem Gerichtsurteil dürfen sich die Tagesbildungsstätten jedoch nicht ausschließlich über die Eingliederungshilfe finanzieren. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hat auf diesen Umstand bereits im Jahr 2018 hingewiesen und das Kultusministerium, Sozialministerium und Finanzministerium um eine landesweite Lösung gebeten. Wie zukünftig eine gesicherte Finanzierung erreicht werden könnte, ist noch nicht abschließend geklärt. „Die Tagesbildungsstätten der Lebenshilfe leisten eine unverzichtbare und wertvolle Arbeit. Wir müssen uns jetzt für eine Klärung dieser Problematik einsetzen“, so Deniz Kurku.

Thomas Heyen (links) und Tina Cappelmann (Lebenshilfe) freuten sich über den regen Austausch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Deniz Kurku.Foto: Britta Trülzsch

Kurku: „Bei allen Herausforderungen möchte ich aber ganz besondere Glückwünsche zur erneuten Bestätigung des Zertifikats mit Prädikat zum Audit berufundfamilie aussprechen. Es ist schön und wichtig, dass die Lebenshilfe bei ihren Mitarbeitenden Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie legen.“ Darüber hinaus erkundigte sich Deniz Kurku über das vom Land geförderte Programm zur Weiterbildung von Fachkräften. Um dem Fachkräftemangel in Kitas zu begegnen, hat die Lebenshilfe hierzu ab Oktober 2023 eine Weiterbildung „Grundqualifizierung Praxismentoring“ angeboten. Bei dieser Weiterbildung werden Fachkräfte unter anderem bei der Anleitung von Auszubildenden geschult. Tina Cappelmann berichtete, dass das Programm fast abgeschlossen und auf eine gute Resonanz gestoßen sei.

Zu Besuch beim ADFC

„Delmenhorst braucht ein Konzept“, so die Aussage von Burkhard Kühnel-Delventhal, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Delmenhorst. Dieser hatte sich gemeinsam mit dem Beisitzer Gerd Hesse ebenfalls für ein Gespräch mit Deniz Kurku verabredet. Im Hinblick auf den Radverkehrsanteil schneide Delmenhorst mit 15 Prozent sehr schlecht ab, wobei der größte Anteil auf Schülerinnen und Schüler entfalle. Aus Sicht des ADFC sei zudem der Zustand der Radwege größtenteils katastrophal. Grundsätzlich müsse die Verkehrssicherheit verbessert werden.

Der Kommunalverbund Bremen Niedersachsen setzt sich ebenfalls intensiv für den Ausbau und die Verbesserung der Radinfrastruktur ein. Im Rahmen einer regionalen Machbarkeitsstudie wurden qualitativ hochwertige Radverkehrsverbindungen untersucht. Der Landtagsabgeordnete warb um Verständnis, wieso gerade kostenintensive Infrastrukturmaßnahmen von Stadtverwaltung und Stadtrat nicht einfach umzusetzen, aber alle Beteiligten gefordert seien. Kurku: „Wir werden im Gespräch miteinander bleiben.“ Geplant ist ein gemeinsames Treffen mit Vertretern des ADFC bei der Polizeiinspektion Delmenhorst.

Ob Organisation von Radtouren, Fahrradmärkten, Infoständen oder auch Fahrradparcours für Grundschüler – die Arbeit des ADFC ist extrem vielfältig. Rund 300 Mitglieder zählt der Delmenhorster Interessensverband der Fahrradfahrer.

Deniz Kurku (Mitte) im Gespräch mit Gerd Hesse Burkhard Kühnel-Delventhal (rechts) vom ADFC. Foto: Büro Kurku

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner