Durchschnittlich mussten Interessierte für einen Bauplatz 154.000 Euro (2022: 190.000 Euro) bezahlen. Hier das Neubaugebiet in Langenwisch. Foto: Martina I. Meyer
Immobilien

Wenige Bauplätze – niedrige Preise

Von
Kein Markt für gebrauchte Immobilien

Insgesamt 8.271 notariell beglaubigte Kaufverträge für bebaute sowie unbebaute Grundstücke in den Städten Delmenhorst und Oldenburg sowie in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch wurden der zuständigen Regionaldirektion Oldenburg-Cloppenburg für das vergangene Jahr gemeldet. Das sind 15 Prozent weniger als 2022. Insgesamt wurde eine Grundstücksfläche von 3.527 Hektar für 2.328 Millionen Euro umgesetzt. Das berichtete Holger Seifert, Dezernatsleiter im Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), beim Pressegespräch im Delmenhorster Katasteramt.

Preisfall um 15 Prozent

„Die Inflation sowie der Anstieg der Baukosten und der Energiepreise, aber auch die Zinsen und der Krieg in der Ukraine haben weiterhin einen deutlichen Einfluss auf den Immobilienmarkt und sorgen für fallende Umsätze“, so Seifert. Obwohl in der Stadt Delmenhorst keine größeren Baugebiete für Wohnbauland verfügbar sind, fielen die Preise. 2022 wurden 23 und 2023 neun Bauplätze gemeldet. Durchschnittlich mussten für einen Bauplatz 154.000 Euro (2022: 190.000 Euro) bezahlt werden. Nicht in der Statistik vermerkt sind allerdings die privat verkauften Grundstücke.

Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern fielen die Preise von 2022 auf 2023 um 15 Prozent auf 280.000 Euro und bei Reihenhäusern und Doppelhaushälften um 16 Prozent auf 210.000 Euro.

Neubauten sind gefragt

Im Landkreis Oldenburg wurden 82 Bauplätze für durchschnittlich 110.000 Euro verkauft (2022: 114 Bauplätze, Baupreis 106.000 Euro). Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern sowie bei Reihenhäusern und Doppelhaushälften fielen die Preise jeweils um 19 Prozent auf 299.000 beziehungsweise 255.000 Euro.
Bei Wohneigentum ist in Delmenhorst vor allem Neubau gefragt. Hier stieg der Preis um 19 Prozent. Der Quadratmeterpreis liegt aktuell durchschnittlich bei 3.380 Euro. Für gebrauchtes Wohnungseigentum muss man mit durchschnittlich 1.800 Euro rechnen. Im Landkreis Oldenburg liegt der Quadratmeterpreis für neues Wohneigentum bei durchschnittlich bei 3.790 Euro. Für gebrauchtes Wohnungseigentum muss man mit durchschnittlich 1.980 Euro rechnen.

Lediglich der Trend der massiven Preissteigerungen für Ackerland hat sich fortgesetzt. Es kostet vielerorts mehr als das Dreifache im Vergleich zum Jahr 2005. Die höchsten Bodenrichtwerte für Ackerland im Zuständigkeitsbereich des Gutachterausschusses Oldenburg-Cloppenburg befinden sich im Landkreis Cloppenburg (bis zu 15 Euro pro Quadratmeter) sowie im Landkreis Vechta (bis zu 17,90 Euro pro Quadratmeter). Zum Vergleich: Im Landkreis Oldenburg liegt der Quadratmeterpreis für Ackerland bei 10,50 Euro und für Grünland bei 2,30 Euro (Moor) bis 3,40 Euro (Sand).

Detaillierte Info sind hier einsehbar.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner