Viele Menschen finden sich in finanziellen Notlagen wieder, auch vor älteren Mitbürgern macht die Armut nicht halt. Wie durch eine glückliche Fügung schien es dann, dass Willy Gerlach vom Seniorenbeirat der Kreisstadt vom Verein Lichtblick hörte. Dieser richtet sein Augenmerkt seit seiner Gründung explizit auf die Problematik der Altersarmut. In den hiesigen Regionen ist der Verein, dessen Ursprung man in München findet, bislang überhaupt nicht bekannt. Auch der Ersten Kreisrätin Heike Schumacher war Lichtblick kein Begriff, wie sich Harry Schnackenberg, Vorsitzender des Seniorenbeirates erinnert. Nach Prüfung seitens des Landkreises ist nun aber klar: Einer Kooperation mit Lichtblick steht nichts im Wege, zukünftig können sich alle bedürftigen Senioren des Landkreises auf Hilfe durch den Verein bewerben.
„Lichtblick lebt ausschließlich von Spenden. Da kommen jedes Jahr Millionen zusammen und Ziel ist es, alten Leuten in Not zu helfen“, fasst Gerlach zusammen. Diese Hilfe äußert sich durch monatliche Zuwendungen von bis zu 35 Euro aber auch durch Sachzuwendungen. Bei einem kaputten Kühlschrank oder einer kaputten Waschmaschine könnte der Verein etwa unterstützen. Dies alles legte eine Vertreterin von Lichtblick beim Seniorenbeirat vor Ort dar.
„Der Verein begann mit 70 Bedürftigen und unterstützt bundesweit mittlerweile über 27.000 Rentner“, sagt Schnakenberg. Man habe im vergangenen Sommer den Landkreis auf den Verein aufmerksam gemacht, in diesem Monat kam die Zusage der Verwaltung, so Schnakenberg weiter. Frank Bohling, Leiter des Kreis-Sozialamtes, musste den Verein gemeinsam mit Heike Schumacher prüfen, damit das Angebot auch für den gesamten Landkreis Gültigkeit hat. Man habe etwa andere Orte kontaktiert, die bereits mit Lichtbick arbeiten. Man sollte sicherstellen, dass Spendengelder nicht in der Struktur des Vereins zerfließen, sondern konkret für ihre beabsichtigten Zwecke Einsatz finden.
Zukünftig haben die Sozialämter im Landkreis Informationen zum Verein ausliegen, erzählt Schnakenberg. Aktiv würden die dortigen Mitarbeiter auch auf die Angebote des Vereins hinweisen. Gerlach ergänzt, dass der Verein auf Spenden angewiesen ist, man könne auch als Pate für einen einzelnen Senioren fungieren. Diese Patenschaften seien anonym, so Gerlach.