„Die Energiepreise befinden sich seit Monaten im Sinkflug“, geht aus Zahlen von Check24 hervor. Das Vergleichsportal unterstreicht: „Strompreise von alternativen Anbietern sind aktuell so niedrig wie lange nicht.“ Ein Beispiel: Eine Familie mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden zahlt im Februar 2024 im Schnitt 1.811 Euro für Strom.“ Das seien 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. 2023 hätte die Musterfamilie 2.148 Euro bezahlt. Bei alternativen Anbietern, die oft nur online oder per Telefon zu erreichen sind, wären etwa 1.390 Euro fällig. Beim Gas errechnete das Portal für die Musterfamilie – mit 20.000 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr – Mehrkosten von 197 Euro gegenüber 2023. Falls die Mehrwertsteuer im März auf 19 Prozent angehoben würde.
Nachfragen nehmen zu
Wenn die Energiepreise fallen, haken Bremer und Bremerinnen beim lokalen Versorger SWB nach: „Anfragen erreichen die Kolleginnen und Kollegen im Kundenservice regelmäßig. Wenn es Meldungen in den Medien gibt, nehmen die Nachfragen zu“, so Pressesprecherin Angela Dittmer.
Ob die Ursachen für die Schwankungen etwas mit Corona, Energie-Umbau oder dem Russland-Boykott zu tun hätten, sieht man bei den SWB so: „Ja und nein, unsere Preiskalkulation für Strom und Erdgas in Bremen und Bremerhaven basiert auf den Preisentwicklungen an den Großhandelsplätzen. Dort machen sich Krisen im Preis bemerkbar, ein bisschen vergleichbar mit Aktien-Aufs-und-Abs.“
Der Preis spricht für sich
Für die Strom- und Gas-Discounter spricht der Preis. Für die Allround-Versorger Preisstabilität und Versorgungssicherheit. „Als viele private Anbieter zum Jahreswechsel 2021/22 angesichts der steigenden Beschaffungskosten ihre Kundschaft nicht mehr belieferten, sind deutschlandweit die sogenannten Grundversorger eingesprungen“, erinnert Dittmer. Energiekunden anderer Anbieter sind seinerzeit zum Bremer Marktführer gekommen, und seien so sicher versorgt gewesen.
Die meisten Verträge im Versorgungsgebiet
Ein Versorger gilt als Grundversorger, wenn er im Versorgungsgebiet die meisten Verträge hält. Zudem hatten die SWB – laut Dittmer – „sehr günstige“ Preise anzubieten. „Während deutschlandweit die Preise abflogen, bis die Bundesregierung die Preisbremsen einführte und die Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme senkte“, erklärt sie.
Heute seien viele der privaten Anbieter erneut mit sehr günstigen Preisen am Markt und Verbraucher wechseln wieder dorthin.
Einzusparen ist nie verkehrt
Ein Tipp der Pressesprecherin, wenn man sparen will ohne den Anbieter zu wechseln: „Auch wenn die Bundesregierung nicht mehr dazu aufruft – Energie, Trinkwasser und Wärme einzusparen, ist nie verkehrt. Für den eigenen Geldbeutel und fürs Klima. In unseren Kundencentern und auf unserer Webseite beraten wir gern dazu, wie es geht.“
Grundsätzlich helfen Vergleichsportale bei der Auswahl. Auch die Verbraucherzentralen unterstützen die Kunden bei der Suche. Manchmal kann man schon sparen, wenn man beim gleichen Anbieter einen anderen Tarif wählt, insbesondere beim Grundversorger.