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Eigenheim

Hauskauf ohne Eigenkapital

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Wann eine Eigenheimfinanzierung ohne Eigenkapital möglich und sinnvoll ist.

Sich ein eigenes Heim leisten können – das ist der Traum vieler. Auch ohne Eigenkapital lässt sich dieser realisieren, allerdings sind die Anforderungen der Banken an Kreditnehmer ohne Eigenkapital höher, zudem sind die Konditionen durch höhere Zinsen weniger attraktiv. Wer sich seinen Traum dennoch zeitnah erfüllen will, sollte folgende Punkte beachten.

Kosten realistisch planen

Für den Hausbau sind verschiedene Kosten einzukalkulieren. Dazu zählen nicht nur die Baukosten selbst, sondern es kommen noch verschiedene Nebenkosten dazu. Diese erhöhen den gesamten Kreditbedarf und die monatliche Ratenhöhe. Wer hier zu knapp kalkuliert und wichtige Kaufnebenkosten sowie laufende Kosten vergisst, könnte bei der Abzahlung in Schwierigkeiten geraten.

Zu den Nebenkosten zählen folgende einmalige Aufwände:

  • Provision für den Makler
  • Kosten für den Notar, der den Kaufvertrag aufsetzt
  • Eintrag ins Grundbuch
  • Grunderwerbsteuer
  • Erschließung (Anschluss an Wasser und Strom)
  • Kosten für Architekt
  • Baugenehmigung

Zusätzlich kommen noch die laufenden Kosten für Eigentümer hinzu:

  • Versicherungen (Brand- und Gebäudeschutz, etc.)
  • Grundsteuer
  • sonstige Abgaben (Müllgebühr, etc.)

Wer bekommt einen Hauskredit ohne Eigenkapital?

Für Selbstständige und Freiberufler ohne stabiles Einkommen sowie für alle Arbeitnehmer mit geringem Einkommen stehen die Chancen schlecht, einen Kredit ohne Eigenkapital zu bekommen.

1. Sicheres, hohes Einkommen

Anders sieht das bei denen aus, die über ein sehr sicheres und zugleich hohes Einkommen verfügen. In einem festen Arbeitsverhältnis stehende Menschen werden dabei bevorzugt. Beamte und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sind im Vorteil, da sie über ein sehr sicheres, stabiles Einkommen verfügen.

2. Auch das Alter spielt eine Rolle

Wer schon älter ist und damit nur noch wenige Arbeitsjahre vor sich hat, bekommt seltener hohe Kredite. Junge Leute, die ihr ganzes Arbeitsleben noch vor sich haben, bleibt dagegen genug Zeit, ihren hohen Kredit zurückzuzahlen.

3.  Lage der Immobilie

Die Lage der zu finanzierende Immobilie ist ein weiterer wichtiger Punkt für die Kreditentscheidung. Kreditnehmer, die ein Haus in einer sehr guten Lage kaufen wollen, haben höhere Chancen, den Kredit zu bekommen. Die Immobilie dient für die kreditgebende Bank als Sicherheit, die leicht zu veräußern ist, sollte es zu Zahlungsausfällen kommen.

Hinweis: Das Einkommen sollte so hoch sein, dass nach Abzug aller Lebenshaltungskosten und eines Puffers (für unerwartete Ausgaben) immer noch genug Spielraum für die monatlichen Ratenzahlungen bleibt.

Für alle Fälle gut absichern

Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder auch der eigene Tod – es gibt viele Gründe, warum die Zahlung der monatlichen Kreditrate plötzlich und unerwartet nicht mehr möglich ist. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung lässt sich ein gewisses Risiko abdecken, die Risikolebensversicherung ist eine mögliche Absicherung im Todesfall. Mit der bestmöglichen Absicherung verhindern Kreditnehmer, dass die Familie in Zahlungsschwierigkeiten kommt oder gar das eigene Heim verkauft werden muss.

Doch lieber mit Eigenkapital finanzieren?

Wer 20 bis 30 Prozent Eigenkapital aufbringen kann, bekommt in der Regel deutlich günstigere Konditionen bei der Bank (geringere Zinsen!), muss letztlich also deutlich weniger für die Traumimmobilie abzahlen. Zum Eigenkapital zählen Bargeld, Sparkonten, Bausparverträge, Aktien und Wertpapiere sowie andere Immobilien, die der Bank als Sicherheit dienen.

Gute Beratung ist unverzichtbar

Ob Bau oder Kauf, wer in die eigenen vier Wände möchte, benötigt eine solide Baufinanzierung. Wie ein Hauskredit ohne Eigenkapital gelingen kann? Ein Gespräch mit Experten gibt Klarheit. Sie können offene Fragen klären und wissen, worauf es bei einer Finanzierung ankommt.

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