Der fünfte und sechste Jahrgang der Realschule Delmenhorst ist bei der Aktion „Delmenhorst putzt sich heraus“ mit von der Partie und sammelt im Bereich der Schule und in der Graft. Foto: Konczak
Mit orangenen Warnwesten, Müllsäcken und Greifzangen ausgerüstet, machen sich verschiedene Gruppen in der kommenden Woche in Delmenhorst auf den Weg, um dem Müll den Kampf anzusagen.
„In diesem Jahr besteht die Aktion ‚Delmenhorst putzt sich heraus‘ runden Geburtstag. Seit 2004 ist sie eine Tradition in unserer Stadt und seit 2012 ist sie in die Aktion ‚Der Norden räumt auf‘ eingebettet“, sagt Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. Insgesamt sind 1.560 Anmeldungen eingegangen. Schulen, Kitas und eine Geflüchteten-Unterkunft werden bereits am 6. März sammeln. Vereine, Einzelpersonen und Gruppen sorgen am 9. März für den letzten Schliff.
„Ziel ist es ein stärkeres Bewusstsein für Müll im öffentlichen Raum zu schaffen. Es soll sensibilisiert werden dafür, dass Müll aufgehoben wird“, so die Oberbürgermeisterin weiter. Ein kleiner Blick zur Seite zeigt: Genug Mülleimer sind vorhanden. Am Stadtwall sogar drei Stück und nur wenige Meter voneinander entfernt. Ein kleiner Blick nach unten zeigt allerdings, dass selbst das scheinbar noch nicht ausreicht, denn ein Zigarrettenstummel liegt direkt zu ihren Füßen. „Wir alle wollen eine saubere Stadt“, schließt Gerlach ab. Sie wird am Wochenende ebenfalls mit einer Freundesgruppe sammeln und ihren Teil zu einer müllfreien Umwelt beitragen.
1,3 Tonnen Müll in 2023
„9 Schulen, 12 Kitas und 28 andere Gruppen haben sich angemeldet“, fasst die Abfallberaterin Meike Ahrens-Drost vom Fachdienst Umwelt zusammen. Darunter ist auch der Kanu-Club Delmenhorst, der die Welse entmüllt, der Naturschutzbund (Nabu) und der Kleingartenverein. Die Zahl sei so hoch, wie noch nie zuvor, so Ahrens-Droste. „Im vergangenen Jahr sind 1,3 Tonnen zusammengekommen. Das ist weniger als in den vorherigen Jahren“, weiß die Abfallberaterin. „Der Abfall wird leichter, hauptsächlich wird Kleinkram aus Plastik gesammelt“, erklärt der Betriebsleiter Wolfgang Kohn von der Abfallwirtschaft Delmenhorst (AGD). Dieses Unternehmen rüstet die Teilnehmenden mit Material aus und sponsert 100 Gutscheine für die GraftTherme, die am Ende der Aktion unter allen Müllsammelnden verlost werden.
Pro Kopf legt die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) einen Euro ins Sparschwein, was später fair geteilt an den Tierschutzverein Delmenhorst und an den Kinderschutzbund geht. „Im letzten Jahr sind so insgesamt 2.000 Euro zusammengekommen“, berichtet Tanja Oswald von der LzO.
