Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke, Senatorin Claudia Schilling, Obermeister Bernad Timphus und der Präsident des Deutschen Konditorenbundes Gerhard Schenk (von links) feierten das 130-jährige Bestehen der Konditoreninnung Bremen-Oldenburg. Foto: Schlie Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke, Senatorin Claudia Schilling, Obermeister Bernad Timphus und der Präsident des Deutschen Konditorenbundes Gerhard Schenk (von links) feierten das 130-jährige Bestehen der Konditoreninnung Bremen-Oldenburg. Foto: Schlie
Jubiläum

Süßen Sachen mit Tradition

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Was die Kaffeehaus-Tradition mit dem 130-jährigen Bestehen der Konditoreninnung Bremen-Oldenburg verbindet.

Das Konditorhandwerk hat eine lange Tradition, die bis zu den alten Griechen und Römern zurückreicht. Heutzutage sind Torten, Pralinen, Eiskreationen sowie Kaffee- und Teespezialitäten nach wie vor sehr beliebt und setzen die Geschichte der Kaffeehäuser fort, die 1673 in Bremen begann.

Die Kaffeehäuser begannen schnell, das leicht bittere Heißgetränk mit süßen Speisen zu servieren. In Kaffeehäusern und Konditoreien kommen Menschen zusammen – hier wird entspannt, gedacht und genossen. Konditoreien sind kleine Oasen in der Alltagshektik und bereichern die Gesellschaft auf vielfältige Weise.

Kuchenbäckeramt als Vorläufer

Bereits 1637 gab es ein Kuchenbäckeramt, das mit der Gewerbefreiheit 1861 allerdings ein Ende fand. Am 1. April 1894 wurde dann die Konditoreninnung Bremen nach vielen Vorgesprächen von 20 Konditoren ins Leben gerufen.

In den folgenden 130 Jahren erlebte sie Höhen und Tiefen, darunter zwei Weltkriege, Zeiten hoher Inflation und Rohstoffknappheit sowie zuletzt die Herausforderungen der Corona-Pandemie und des Arbeitskräftemangels. Dennoch erlebte die Innung auch den großen wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Wiederaufbau sowie bedeutende Modernisierungen in diesem traditionellen Handwerk; in einem Handwerk, das für Kreativität, Präzision und Leidenschaft und nicht zuletzt für süße Genüsse steht.

Ausbildung steht im Mittelpunkt

Die Konditoreninnung bildet dabei die Klammer für die Interessen der Mitgliedsbetriebe. Seit der Fusion im Jahr 2011 bilden die beiden Innungen Bremen und Oldenburg eine starke Gemeinschaft für die Region und das Handwerk.

Das Thema „Ausbildung“ steht bei der Innungsarbeit im Mittelpunkt: die Gesellenprüfungen werden von der Innung abgenommen, Neuerungen in der Ausbildung werden in den Innungsgremien, auch auf Bundesebene, beraten und beschlossen. Streitigkeiten zwischen Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben werden geschlichtet.

Die Innung ist zudem klassischer Lobbyverband, der sich zu Gesetzesänderungen äußert und Brücken zur Politik und den Behörden spannt. Und schließlich ist die Innung Medium für die Darstellung des Konditorenhandwerks in der Öffentlichkeit.

Gesellschaftliches Engagement

Zum vielfältigen Engagement der Innung gehört mittlerweile traditionell, dass die Konditorinnen und Konditoren jedes Jahr zur Veranstaltung „Tee in Lesmona“ im Rahmen des „Sommer in Lesmona“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen in Knoops Park vor Ort sind und für einen guten Zweck Kuchen, Gebäck oder Pralinen verkaufen.

Gefeiert wurde der Jahrestag in der vergangenen Woche in den Räumen der Handwerkskammer. Obermeister Bernard Timphus begrüßte zahlreiche Gäste aus Handwerk, Politik und dem Ausbildungsbereich. Darunter waren auch Gerhard Schenk, Präsident des deutschen Konditorenbundes, Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer Bremen.

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