De Utkieker – die Bronzefigur wacht über die Nordseeinsel. Foto: Nordseebad Spiekeroog GmbH De Utkieker – die Bronzefigur wacht über die Nordseeinsel. Foto: Nordseebad Spiekeroog GmbH
Nordsee

Der Utkieker und die Milchstraße

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Zum Sterneanhimmeln nach Spiekeroog: Die Ostfriesische Insel lockt mit diversen Naturerlebnissen

Mit seinen stattlichen 3,50 Meter hat De Utkieker alles im Blick auf Spiekeroog. Er genießt freie Sicht auf den breiten Sandstrand, die Dünen und weit hinaus auf die Nordsee. Die berühmte Bronzefigur ist sogar dem Sternenhimmel näher und der ist auf dem ostfriesischen Eiland ganz besonders.

Da schaut auch der Utkieker ganz genau hin: Der Sternenhimmel ist über Spiekeroog besonders gut zu sehen.Foto: Kai Kröger Fotografie

Spiekeroog ist eine Sterneninsel. Und dieser Titel ist keine Erfindung eines eifrigen PR-Managers, sondern ganz offiziell von der International Dark Sky Association (IDA) verliehen. Mit anderen Worten: die Milchstraße über der Ostfriesin ist in den Sommer-, Herbst- und Wintermonaten so klar zu sehen wie fast an keinem anderen Ort in Deutschland.

Neue Heimat gefunden

Wie vor 150 Jahren: Anja Sander alias Tätje vor der Alten Inselkirche auf Spiekeroog. Foto: Christina Ohmes

Einen besonderen Einblick in den Sternenhimmel, das Wattenmeer und den Rest der Insel bekommen Urlauber von Gästeführerin Tätje näher gebracht. Dazu begibt sie sich mit den Touristen auf eine Zeitreise zurück ins Jahr 1865. Bei Tätje, streng genommen eine fiktive Person, handelt es sich um eine Frau, die vor 150 Jahren auf Spiekeroog gelebt hat.

In diese Rolle schlüpft mit großem Erfolg Anja Sander (60) – eine auf Spiekeroog „gestrandete“ Hannoveranerin, die vor 25 Jahren als Psychotherapeutin auf die Insel kam und mittlerweile seit 20 Jahren Wattführerin ist. Der Job macht sie unglaublich glücklich, erzählt sie: „Ich bin jeden Tag draußen in der Natur,“ schwärmt sie und kann sich sehr gut vorstellen, auf Spiekeroog alt zu werden.

Das autofreie Spiekeroog ist ein Wohlfühlort und schon ein Strandspaziergang und die salzige Brise bauen Körper und Seele auf. Das Wattenmeer, die Dünenlandschaft, die Salzwiesen und die kleinen Wäldchen laden zum Entdecken ein. Und pfeift der Wind mal etwas zu stark, dann kehrt man zum Aufwärmen in eine Teestube ein und genießt einen heißen ostfriesischen Tee mit knisterndem Kandis und isst leckere Waffeln dazu.

Auf der To-Do-Liste sollte eine Fahrt mit der Museumspferdebahn stehen – nach Angaben des Betreibers die einzige ihrer Art in Deutschland. Sehenswert sind der Ort Spiekeroog mit seinen alten Friesenhäusern und den schönen Gärten, das Inselmuseum sowie die alte Inselkirche, eines der ältesten Gotteshäuser der Inselgruppe.

Gehört ganz klar zu Spiekeroog: Die Museumspferdebahn fährt auf historischer Strecke vom ehemaligen Bahnhof zum Westend. Foto: Nordseebad Spiekeroog GmbH, Kea Leffers

Wer sich für die Naturlandschaft des Wattenmeeres interessiert, kann im Nationalpark-Haus Wittbülten auf eine interessante Entdeckungsreise gehen. Viele schöne Erlebnisse, die erst mal sacken müssen. Am besten an einem lauen Abend sich in einen Strandkorb flätzen, das Erlebte Revue passieren lassen und dabei die Sterne anhimmeln.

Fakten:

Ausflüge: Schiffstrip zu den Seehundsbänken, Kurioses Muschelmuseum

Für Kinder: Abenteuerspielplatz „Melksett“, der Spielplatz im Kurpark sowie das Kinderspielhaus „Trockendock“, Reiten auf Islandpferden

Anreise: mehrmals täglich ab/bis Neuharlingersiel

Infos: spiekeroog.de

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