Die Wende im Spiel: Jens Stage muss nach Foulspiel vom Platz. Foto: Nordphoto/Bratic
1:1 in Frankfurt

Punkt hart erkämpft und teuer bezahlt

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Nach einem wilden Spiel rettet Werder in Frankfurt einen Punkt, muss aber Sperren und Verletzungen hinnehmen.

Hochbetrieb im Kölner Keller. Im Bundesliga-Freitagsspiel zwischen Frankfurt und Werder gab es zahlreiche umstrittene Szenen, zwei Platzverweise und letztlich ein verdientes 1:1-Unentschieden.

Nach der wilden Partie in der Frankfurter Arena taten sich die Beteiligten schwer, das Ergebnis einzuordnen. „Unfassbar intensiv. Hartes Stück Arbeit“, versuchte es Kapitän Marco Friedl. „Völlig verdienter Punkt“, zog er schließlich sein Fazit.

Pieper zurück in der Startelf

Nach abgesessenen Gelbsperren (Senne Lynen, Jens Stage, Mitchell Weiser) konnte Trainer Ole Werner in der Startelf wieder auf drei Stammkräfte setzen.  Neben dem gesperrten Anthony Jung und dem verletzten Skelly Alvero mussten auch Olivier Deman und Nick Woltemade auf die Bank. Dafür feierte Amos Pieper nach langer Verletzung seine Startelf-Rückkehr.

Wirklich gelungen war das Comeback allerdings nicht. Pieper wirkte nicht souverän, leistete sich in der Anfangsphase einen haarsträubenden Ballverlust und kurz darauf einen krassen Fehlpass.

Chancen auf beiden Seiten

Dann geht es hin und her: Michael Zetterer wehrt einen strammen Schuss von Marmoush ab und klärt den Abpraller hauchdünn vor Knauf (18.). Auf der Gegenseite scheitert Jens Stage nach schöner Kombination an Trapp (25.).

Kurz vor der Pause fehlte dann nicht viel und Pieper hätte seine Farben per Kopf nach einem Freistoß von Ducksch in Führung gebracht. Doch Trapp im Frankfurter Tor ist mit einem Reflex zur Stelle. Zuvor hatte Zetterer gegen Marmoush gerettet (42.).

Pieper verletzt sich

Nach dem Seitenwechsel dann großes Pech für Amos Pieper. Nach einem Zweikampf im Strafraum, für den Frankfurt vergeblich Elfmeter fordert, muss der Bremer verletzt raus – schon wieder das Sprunggelenk!

Dann die Führung für Werder: Marvin Ducksch brachte einen Freistoß vor das Tor. Jens Stage scheiterte mit Direktabnahme an Trapp, doch Milos Veljkovic war zur Stelle und verwertete den Abpraller überlegt (62.).

Stage fliegt vom Platz

Gerade als sich die Waage ganz langsam zu Gunsten der Bremer zu neigen scheint, leistet sich Jens Stage am gegnerischen Strafraum ein richtig dummes Foul und fliegt nach VAR-Hinweis vom Platz (74.).

Dann ein langer Ball von Pacho in den Bremer Strafraum. Tuta schubst Veljkovic beim hochspringen leicht aber entscheidend weg. Seine Kopfballbogenlampe senkt sich über Zetterer hinweg zum 1:1 ins Tor – ganz bitter für Werder (77.).

Es kommt fast noch dicker, doch Knauf verpasst die nächste Flanke nach Wiederanpfiff hauchdünn (78.). Da wäre Zetterer wohl machtlos gewesen. Dann hat sich Werder wieder sortiert und verteidigt trotz Frankfurter Daueroffensive alles weg, schafft aber keine Entlastung mehr.

Auch Tuta muss vorzeitig zum Duschen

Tuta ist besonders aufgedreht. Er streckt Agu mit einem Bodycheck nieder, obwohl der Ball lange weg ist – mit Gelb ist er gut bedient. Kurz darauf fliegt er nach einem unmotivierten Tritt auf Agus Achillessehne vom Feld. Nach VAR-Veto wird aus Gelb-Rot sogar glatt Rot. Agu hat genug eingesteckt und wird ausgewechselt.

Trotz Gleichzahl kommt Werder nicht mehr aus der Defensive heraus. Doch den Punkt halten die Bremer fest.

Werder: Zetterer – Pieper (51. Malatini), Friedl, Veljkovic – Weiser, Bittencourt (90. Groß), Lynen, Stage, Agu (90. Deman) – Schmid, Ducksch (81. Woltemade)

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