Ein Porträt von Isaac Newton wacht über die wissbegierigen Besucher der Sonderausstellung. Foto: Konczak
Museum

Die Magie des Lichts

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Sonderausstellung im Nordwolle-Museum / Im Gespräch mit Carsten Jöhnk

Inmitten des denkmalgeschützten Geländes der ehemaligen Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei (NW&K – landläufig „Nordwolle“ genannt) präsentiert das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur die Delmenhorster Industrie- und Stadtgeschichte.

Im hinteren Teil des Museums ist Platz für wechselnde Sonderausstellungen. Dort gastiert noch bis zum 2. Juni die Sonderausstellung „Magie des Lichts“. Konzipiert wurde sie von dem Universitäts- und Stadtmuseum Rinteln.

Theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen

Eingangs erfährt man etwas über die Naturwissenschaft und die klugen Köpfe dahinter, allen voran Newton und der Nachweis, dass das weiße Licht aus Spektralfarben besteht. „Dies hat er über das Prisma nachgewiesen“, ergänzt Museumsleiter Dr. Carsten Jöhnk. Bei den Grundlagen der Naturwissenschaft können neben dem Prisma auch das Infrarotlicht und der Laser entdeckt werden.

Etwas davon entfernt ist eine Schusterkugel aufgebaut. Diese besteht aus einem bauchigen Gefäß und ist mit Wasser gefüllt. „Der Glaskörper funktioniert wie eine Linse und bündelt die Leuchtquelle auf einen Punkt“, beschreibt Jöhnk. Dadurch konnten Näharbeiten auch in dunklen Räumen verrichtet werden.

Im hinteren Bereich der Sonderausstellung spielen die Perspektive und die optische Täuschung eine Rolle. Besucherinnen und Besucher jeden Alters können sich hier ausprobieren und die Faszination für Physik selbst erforschen. Beliebt ist die Ausstellung auch bei Schulklassen, die ihr Wissen durch Veranschauung verankern können.

Großes Interesse in allen Altersklassen

„Die Vermittlung von Sozial- und Industriegeschichte war immer ein Schwerpunkt im Nordwolle-Museum. Für das Thema der Industriealisierung haben wir die achten Klassen regelmäßig zu Besuch. Durch die wissenschaftlichen Ausstellungen können wir zusätzlich noch die MINT-Fächer bedienen“, erläutert der Museumsleiter. Die Schaffung einer interaktiven, selbsterklärenden Spielwiese liegt Jöhnk am Herzen. Dabei greift er auch gerne auf die Hilfe von Partnern zurück. Wie aktuell auf Rinteln. „Die Experten und Expertinnen am Universitäts- und Stadtmuseum Rinteln haben bereits mehrere, unterschiedliche Ausstellungen konzipiert, die auf Wanderschaft gegangen sind“, weiß Jöhnk. Finanziell unterstützt wird das Museum in Rinteln unter anderem von der Stiftung Niedersachsen. „Wir haben bereits bei der Eröffnung bemerkt, dass das Interesse der Leute sehr groß ist“, resümiert Jöhnk zu der Eröffnung der Sonderausstellung „Magie des Lichts“ Mitte Februar.

Das Industriemuseum, Am Turbinenhaus 10-12 kann an fünf Tagen pro Woche, mit Ausnahme von Montag und Sonnabend, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Erwachsene zahlen fünf Euro. Führungen finden jeden ersten Sonntag im Monat statt.
Info: delmenhorst.de/kultur-bildung/museum/.

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