Die Gemeinde Dötlingen umfasst mehrere historisch gewachsene Orte. Die beliebte Dötlinger Gartenkultour – die drei Mal jährlich stattfindet – lädt dazu ein, die einzelnen Ortschaften zu erkunden. Ein handlicher Flyer samt Karte sowie Hinweisschilder helfen an den Aktionstagen bei der Orientierung. Los geht es am 1. Mai in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Weitere Aktionstage in diesem Jahr sind Sonntag, 16. Juni und der 3. Oktober.
An 21 Stellen wird anspruchsvolle Unterhaltung, Kunst und Kultur, Gastronomie und Entspannung geboten. Zur Freude treuer Fans der Dötlinger Gartenkultour lassen sich die Beteiligten jedes Jahr neue Erlebnisse und spannende Begegnungen einfallen.
Einer Weberin über die Schulter schauen
Am kommenden Mittwoch kann man zum Beispiel in Geveshausen einer Weberin sowie einem Drechsler über die Schulter schauen. Ebenfalls in dieser Ortschaft gibt es künstlerische Fotografien, Leuchtobjekte aus Seide und Wildholz, Miniaturen aus Naturmaterialien, Gebrauchskeramik und Metallobjekte zu bewundern und zu kaufen.
Unter dem Motto „Immer der Nase nach” laden in Nuttel und Rhade Gärtnereien zum Schnuppern, Gucken und Ertasten ein. Bei Pflanzenbegeisterten beliebt ist auch der Pflanzenhof Schachtschneider in Aschenstedt. Dort ist die Tomaten‑Lady Sue zu Gast. Zwischen 11 und 17 Uhr steht sie für alle Fragen rund um die Tomatenanzucht zur Verfügung und hilft bei der richtigen Sortenauswahl.
Tomaten‑Lady Sue besucht den Pflanzenhof Schachtschneider in Aschenstedt
Kulinarisches in Ruhe genießen und wieder gestärkt zu neuen Zielen aufbrechen kann man im Dötlinger Hof sowie im Lopshof. In den Tag kann man aber auch mit einem leckeren Frühstück im Gartencafé der Staudenoase am Ortsrand von Bergedorf starten.
Die Galerie im Heuerhaus besteht seit 25 Jahren und ist in der Kunstszene weit über die Grenzen Dötlingens hinaus bekannt. Die Dötlingen Stiftung bietet die Räume zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Miete an und sucht dafür neue Betreiber. Bis dahin können Künstlerinnen und Künstler sowie Künstlergruppen die Galerie befristet mieten und ihre Werke für ein bis zwei Monate präsentieren.
Galerie im Heuerhaus sucht neue Betreiber
Am 1. Mai stellt in der Galerie am Rittrumer Kirchweg 4 der Kunstkreis Hude aus. Mit dabei sind Ute Meyer‑Kolditz, Elke Icks, Annemarie S. Carl‑Boles, Ole Markmann, Uwe Carstens, Rosa Ahsmann, Ralf Aßmann und Maren Köhne. Darüber hinaus sind die Besucher eingeladen, Stofftaschen zu bemalen oder zu bedrucken und diese für einen kleinen Preis zu erwerben.
Georg Bernhard Müller vom Siel gehört zu den bedeutendsten Dötlinger Malern. Er lebte von 1896 bis 1909 in Dötlingen und baute hier eine sehr erfolgreiche Malschule auf, in der er Bremer Kaufmannsfrauen in der Kunst der Ölmalerei und Lithografie unterrichtete. Von 1909 bis zu seinem Tod im Jahre 1939 war er aufgrund von Depressionen und Schizophrenie in der Nervenheilanstalt Wehnen interniert. Seit 2015 hat sich die Müller vom Siel‑Kate, Rittrumer Kirchweg 1c, zu einer festen Adresse im kulturellen Bereich Dötlingens entwickelt. Hier zeigen am 1. Mai regionale und überregionale Künstler ihre Werke.
Rundgänge durch Dötlingen
Das Team der Gästeführer findet man beim Püttenhus am Heideweg in Dötlingen. Zusammen mit den Expertinnen und Experten kann man an einem zirka 30‑minütigen geführten Rundgang durch den historischen Ortskern von Dötlingen teilnehmen. Unter doetlinger‑gartenkultour.de findet man Tourenvorschläge der Gemeinde Dötlingen und viele weitere Informationen zu den Beteiligten.
Zu einem spannenden Rundgang mit allerhand wissenswerten Informationen über Honig- und Wildbienen lädt Götz Neuber ein. Er ist seit 35 Jahren Imker und Mitglied im Imkerverein Wildeshausen. Er wohnt mit der Familie seiner Tochter auf dem rund einen Hektar großen Anwesen der ehemaligen Schule in Klattenhof. Zu finden ist seine „Bienenwildnis“, Im Ströhen 2.
Privatgärten öffnen
Darüber hinaus öffnen mehrere Privatleute ihre Gärten für Besucher. Mitten im Dorfkern von Dötlingen wurde der Hof „Alte Schmiede“ von der Familie Schwarz und Fedorenko aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Eine alte, denkmalgeschützte Hofstelle samt vollständiger Schmiede, Remise, Stallgebäuden und Backhäuschen erwartet die Besucher in neuem Glanz. Am Ortsrand von Neerstedt lädt ein ausgedehnter Landschaftspark zum Erkunden ein. Er gehört der Fachklinik Oldenburger Land. Es werden Gemüsejungpflanzen und Stauden verkauft; es gibt ein Kaffee‑ und Kuchenbuffet und ab 14 Uhr unterhält der Musiker Tom Hardy die Gäste mit Country, Rock und Irish Folk.
In Aschenstedt befindet sich der Schöningsche Garten „Vogelhöhe“. Das rund 15.000 Quadratmer große, ehemals botanisch angelegte Gelände verwandelte sich nach dem Tod der Eigentümer in den vergangenen 20 Jahren zu einer „wilden Schönheit“. Inzwischen leben und wirken dort der Sänger und Schauspieler Christian Bormann und Gerd Eggers (Kunsttherapeut und Maler). Die Besucher dürfen sich auf einen Flohmarkt, Kaffee und Kuchen auf den Terrassen und im Strohdachhaus von 1716 auf Salonmusik und eine Konzertlesung freuen.
10.000 Quadratmeter großen Stein‑ und Wassergarten
In Simmerhausen lädt Familie Krüger in ihren zirka 10.000 Quadratmeter großen Stein‑ und Wassergarten. Es gibt af dem parkähnlichen Gelände viele seltene Gehölze, sechs Teiche, zahlreiche Beetanlagen, eine Steingrotte und vieles mehr zu entdecken.