Neben den Spielplätzen an Schulen und Kindergärten unterhält die Gemeinde Ganderkesee mehr als 50 öffentliche Spielplätze, 25 Bolzplätze sowie eine Skateranlage.
In diesem Jahr stehen zahlreiche Neu- und Ersatzbeschaffungen auf dem Plan, wie am vergangenem Donnerstag im Ausschuss für Gesellschaft und Soziales mitgeteilt wurde. Zudem wird der Spielplatz beim Neubaugebiet „Zum Altengraben“ in Schönemoor ergänzt und aufgewertet. Die jährlichen Haushaltsmittel für Neugestaltung und Unterhaltung der Spiel- und Bolzplätze betragen 170.000 Euro.
Ganderkesee bekommt eine Calisthenics-Anlage
Ein ganz neues sportliches Angebot kommt im Sommer. Auf einer gemeindeeigenen Grünfläche am Habbrügger Weg ist eine Calisthenics-Anlage geplant. Dabei handelt es sich um ein intensives körperliches Training in der Öffentlichkeit, bei dem mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird.
Delmenhorst hat bereits zwei Calisthenics-Anlagen; eine neben dem Graft-Spielplatz und eine im Wollepark. Das Angebot in Ganderkesee wird zu 80 Prozent aus Leader-Mitteln gefördert.
Die Frage nach der Barrierefreiheit der Anlage beschäftigte im Ausschuss gleich mehrere Seiten. Denn geplant ist, dass der Untergrund mit Holzhackschnitzeln ausgelegt wird. Für Menschen mit Behinderung unzugänglich, wie Annett Becker-Edert (Bündnis 90/Die Grünen) und Sabine Bretzke (fraktionslos), beratendes Mitglied und Vorsitzende des Arbeitskreises der Selbsthilfe- und Initiativgruppen der Gemeinde Ganderkesee (ASG), einwarfen.
„Wir werden schauen, wie die Anlage angenommen wird. Wir haben bereits einen zweiten Standort im Blick, können aber bei dem ersten das Rad nicht zurückdrehen,“ so Erster Gemeinderat Matthias Meyer. „Es wäre ein geringer Aufwand, die Wege barrierefrei zu machen“, meinte Ulf Moritz (SPD). „Dass es einfach so abgetan wird, macht uns sehr unzufrieden.“
Kein Spielplatz ist zu 100 Prozent barrierefrei
Bretzke stellte zudem die Frage nach einem inklusiven Spielplatz in der Gemeinde. Fachdienstleiter Axel Lindemann erklärte, dass man immer Elemente wie Nestschaukeln aufstellen könne und dies auch schon getan werde. „Es gibt allerdings keinen Spielplatz, der zu 100 Prozent barrierefrei ist“, stellte er klar. Der Fachdienst sei bereits auf den ASG zugekommen, um zu klären, wo überhaupt Bedarf besteht.