Die Veranstalter freuten sich über einen gut besuchten Marktplatz und machten auf die aktuellen Herausforderungen beim Breitbandausbau aufmerksam. Fotos: Roskamp
Osterholz-Scharmbeck

Wolken am Breitbandhimmel

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Kommunaler Fachmarktplatz wurde genutzt, um über mögliche Lösungen zu diskutieren

Peer Beyersdorff, Geschäftsführer des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen (BZNB) freute sich zur Eröffnung des 13. Kommunalen Breitbandmarktplatzes, dass er wieder viele Aussteller und Besucher sah. „Es ist ein bisschen wie ein Klassentreffen, weil wir hier viele Kollegen und Partner aus der Anfangszeit des Breitbandausbaus kennen“, sagte er. Jedoch: „Ein paar Wolken ziehen auf“, merkte er weiter an.

Um den Glasfaserausbau dennoch weiterzuführen, wolle man auf dem Marktplatz auch Gespräche führen, so Beyersdorff weiter. Auf der Industrieseite gäbe es die Zinswende mit extrem gestiegenen Zinsen, auch die anstehende Abschaltung des Kupfernetzes müsse man demnächst einplanen. Und vom Fördertsunami? Von dem sei in diesem Jahr nur noch ein laues Lüftchen zu spüren, meinte der Experte weiter. Die Haushalte gäben es einfach nicht her, zweistellige Millionenbeträge pro Landkreis in Projekte zu stecken. Auch die Bereitschaft bei Endkunden, auf teurere Glasfaserangebote umzusteigen, sei nicht automatisch gegeben, gab Beyersdorff zu bedenken. Er freue sich entsprechend über die 45 Austeller und hunderte angemeldeter Besucher, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Die letzten Meter im Ausbau

Landrat Bernd Lütjen beschwor: „Es ist ganz wichtig, jetzt noch die letzten Meter zusammen zu beschreiten.“ Man sei schon recht weit gekommen, Luft nach oben gäbe es aber immer. Allerorten sind Aktivitäten sichtbar, bezog sich Lütjen auf den Breitbandausbau. Er selbst habe gerade vor einigen Wochen das Kabel an seine Hauswand gelegt bekommen und warte nun auf den Hausanschluss. Ähnlich gehe es vielen im Landkreis. Man brauche nun die Unterstützung des Landes und des Bundes, um den ländlichen Raum auch abzudecken.

Besonders freuten sich Beyersdorff und Lütjen über eine Delegation von 20 Besuchern aus Schweden, die erstmals am Marktplatz teilnahmen. Moderatorin Simone Neddermann ließ anklingen, dass man von Schweden gerade im Bereich Open Source noch einiges lernen könne. Lütjen ließ es sich indes nicht nehmen, die Schweden in deren Muttersprache zu begrüßen, verantwortlich für die Übersetzung seiner Grußworte zeichnete sich angemessenerweise der Google Translator.

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