Jens Stage steht bei Werder nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung. Gegen kopfballstarke Gladbacher könnte der Däne eine Idee für einen Wechsel in der zuvor so erfolgreichen Startelf sein. Foto: Nordphoto/gumzmedia
Endspurt

Jubiläumsspiel mit Potenzial

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Wie Werder am Samstag gegen Mönchengladbach die Tür nach Europa weiter öffnen will.

Zum dritten Mal in dieser Saison liegt Werder vor dem Heimspiel gegen Mönchengladbach ( Samstag, 15.30 Uhr) in der Tabelle in Schlagdistanz zu den Plätzen, die zur Teilnahme am europäischen Wettbewerb berechtigen. Seit dem Sieg von Borussia Dortmund am Mittwoch in der Champions League steht zudem fest, dass die Bundesliga einen fünften Startplatz in der Königsklasse erhält und deshalb der Tabellensiebte an den Playoffs zur Conference League teilnehmen darf. Sollte Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gewinnen, käme noch ein weiterer Startplatz für die Bundesliga in der Europa League hinzu. Den bekäme dann der Bundesliga-Siebte, während der Achte den Conference-League-Platz übernehmen würde.

Optimale Ausbeute angestrebt

Werder-Trainer Ole Werner hat sich nach eigenen Angaben noch keine Gedanken darüber gemacht, welche Konstellation eintreten muss, damit sein Team am Ende auf Rang sieben oder acht landen kann. Sicher ist: Je mehr Punkte die Bremer aus den letzten drei Partien holen, umso größer die Chance, dass es reicht. „Ich kümmere mich um die optimale Ausbeute“, sagt Werner. Will heißen: „Mir ist wichtig, dass wir in jedem Spiel auf den Platz gehen, um es zu gewinnen“, erklärt er. Das gilt natürlich auch gegen die Gladbacher, die noch darum kämpfen, nicht auf Rang 16 abzurutschen. „Wir sind selbstbewusst genug, dass wir an unsere letzten beiden Auftritte anknüpfen und unser vorletztes Heimspiel gewinnen wollen.“

Schnelle Gladbacher

Die Qualitäten des Gegners und die daraus folgenden Aufgaben für die eigene Mannschaft beschreibt Ole Werner so: „Sie schalten extrem gut um und haben viel Geschwindigkeit im vorderen Bereich. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir mit einer geringen Fehlerquote Fußball spielen. Es wird auch eine Aufgabe sein, ihre offensiven Standards zu verteidigen – da können wir uns an dem orientieren, wie wir es im eigenen Strafraum in Augsburg gemacht haben. Diese Themen gibt der Gegner mit, sonst geht es für uns selbst bei 100 Prozent zu sein.“

Mehr Optionen für Werner

Man muss kein großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass Ole Werner nach zwei Siegen in Folge die Startelf nicht ohne Not ändern wird. Muss er auch nicht: Alle Spieler, die gegen Stuttgart und in Augsburg überzeugten, stehen wieder zur Verfügung. Allerdings sind die Wechseloptionen deutlich vielfältiger geworden. Jens Stage steht nach abgesessener Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Niklas Stark, der in Ausgsburg zu einem Kurzeinsatz kam, hat eine Woche mehr Training in den Knochen und auch Isak Hansen-AarØen vermehrt die Möglichkeiten. „Es ist gut, dass wir schwere Entscheidungen zu treffen haben“, sagt Werner. „In jedem Fall werden wir uns am Samstag mit den Jungs wohl fühlen, die auf den Platz gehen und mit denen wir nachlegen können.“

1.000. Heimspiel in der Bundesliga

Der grün-weiße Anhang verspürt neben der Hoffnung auf Europa auch ein bisschen Skepsis. Grund: Immer wenn Bremen von Europa träumte, folgte bei Werder eine Pleite. Etwa an Spieltag 21 als man auf Rang neun liegend im 125-Jahre-Werder-Spiel 1:2 gegen Heidenheim verlor. Oder an Spieltag 23, als man sogar an siebter Stelle lag, dann aber mit dem glücklichen 1:1 daheim gegen Darmstadt eine Negativserie mit Absturz bis Rang zwölf einleitete. Jetzt steht wieder ein Jubiläum an: das 1.000. Werder-Heimspiel der Bundesliga-Geschichte. Vielleicht präsentiert sich Werder ja in Gala-Form. Beim 1.000. Auswärtsspiel in der vergangenen Woche hat es schließlich auch geklappt.

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