Lebenshilfe-Geschäftsführerin Tina Cappelmann und Ali Ildas, Inhaber vom Eiscafé Palazzo am Marktplatz, präsentieren die Eiskreation für den guten Zweck. Foto: Konczak
Lebenshilfe

Genießen und Gutes tun

Von
Eiscafé Palazzo unterstützt Lebenshilfe mit Eisbecher / Programm zum 60. Geburtstag

Zwei Blaubeeren als Kulleraugen, bunte Schokolinsen, Vanille und Fruchteis in Kombination: So lecker kann es sein, etwas Gutes zu tun. Seit Anfang Mai hat das Eiscafé Palazzo im Herzen des Marktplatzes einen Lebenshilfe-Eisbecher im Angebot, aus dessen Verkauf 1 Euro der Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg zugute kommt. Erhältlich ist die kühle Süßigkeit als größere Variante für 8,50 Euro und als Kinderbecher für 4,90 Euro.

Die eiskalte Kreation greift die blau-weißen Farben der Lebenshilfe auf und besteht aus Vanille- und Heidelbeereis mit Blaubeeren und Heidelbeersoße gemischt mit Amarenasoße. „Lustig und bunt, so wie wir“, meint Lebenshilfe-Geschäftsführerin Tina Cappelmann. Die Einrichtung feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen und das nicht nur mit einer Veranstaltung. „Wir wollen auf die Bedürfnisse der Menschen mit Beeinträchtigungen hinweisen und machen mehrere kleine Events“, so Geschäftsführer Thomas Heyen. Ein Erfolg war bereits der inklusive City-Lauf Anfang Mai durch die Delmenhorster Innenstadt.

Finanzielle Unterstützung

Ebenfalls im Mai kam nun die Eiskreation hinzu, die man sich noch bis Ende September schmecken lassen kann. Ali Ildas, Inhaber des Eiscafés Palazzo, sei sofort dabei gewesen, als die Anfrage kam. „Wir versuchen, jedes Jahr etwas zu machen, auch mit Schulen“, sagt er. „Der Eisbecher passt wunderbar zu uns.“ Ildas freut sich, dass sich die Nachfrage von Tag zu Tag steigert. Mittlerweile würden vier bis fünf Becher am Tag verkauft. Den Erlös verwendet die Lebenshilfe für Projekte, die sonst von anderen Seiten nicht finanziert werden. Das können therapeutische Materialien sein oder auch Spielgeräte.

1964 gründeten 22 Eltern die „Lebenshilfe für geistig Behinderte e. V. Delmenhorst und Umgebung“ als Elternverein. „Damals war die Situation eine ganz andere. Menschen mit Behinderung galten als ‚nicht bildbar‘, es gab keine Schulpflicht und sie wurden teilweise in den Häusern und Höfen vor der Öffentlichkeit versteckt“, weiß die Vorstandsvorsitzende Birgit Gödeker. Was als Interessenvertretung betroffener Eltern begann, hat sich zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt. „Als professioneller Dienstleister mit 680 Mitarbeitenden begleiten wir heute über 1.000 Menschen mit und ohne Behinderung und unterstützen mit verschiedensten Angeboten. Es gehe darum, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und an der Gesellschaft teilhaben zu lassen“ sagt Cappelmann.

Zum runden Geburtstag finden zwei besondere Fachtage in Delmenhorst statt. Im September kommt Maria Aarts für eine Veranstaltung ins Theater „Kleines Haus“. Sie ist Begründerin der weltweit angewandten Marte-Meo-Methode zur Entwicklungsunterstützung. Eine große Anzahl der 500 Plätze für Teilnehmer ist bereits reserviert. Erfolgreich stattgefunden hat bereits der Fachtag „Geschlechterdiversität im pädagogischen Alltag“. Für den 28. August ist ein öffentlicher Open-Air-Kinoabend im Dorfpark Falkenburg geplant, auf dem ein Film mit Bezug zu den Thema Inklusion und Vielfalt gezeigt werden soll.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner