Jährlich 400 barrierearme Wohnungen

Bis 2030 soll es in Niedersachsen zusätzlich 40.000 Sozialwohnungen geben. Das wurde 2018 im „Niedersächsischen Bündnis für bezahlbares Wohnen“ festgelegt. In der Stadt Delmenhorst gibt es aktuell rund 580 Sozialwohnungen. „Dieser Bestand liegt zu rund 90 Prozent im Eigentum der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GSG. Daraus wird deutlich, dass die GSG ein maßgeblicher Akteur bei der Bereitstellung von öffentlich gefördertem Wohnraum ist und auch zukünftig sein wird“, schreibt Christoph Jankowsky vom städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Statistik in der „Wohnungsmarkt-Strategie der Stadt Delmenhorst 2024“, die er im Planungsausschuss in Teilen vorstellte.

Ziel von 40 Wohnungen jährlich machbar?

Bis 2030 sollen in Delmenhorst knapp 400 barrierearme und -freie bezahlbare Wohnungen hinzukommen. Um das zu erreichten, müssten in den nächsten Jahren in diesem Segment jährlich mindestens 40 Wohnungen entstehen. Von diesen sollen mindestens zehn Wohnungen uneingeschränkt von Rollstuhlfahrern genutzt werden können.
Bereits 2020 und 2021 führte die Stadt Delmenhorst intensive Gespräche mit der GSG und der NBank (als Fördermittelgeberin), um die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für den geförderten Wohnungsbau abzustimmen. Nach den Anforderungen der NBank an ein Wohnraumversorgungskonzept müsste dargelegt werden, in welchen Teilen des Stadtgebietes zusätzlich öffentlich geförderte Wohnungen als Neubau entstehen könnten. Bislang befinden sich 70 Prozent der Sozialwohnungen im Bereich des Wolleparkes, in Hasport, Düsternort und Deichhorst. Weite Siedlungsbereiche in der Stadt weisen gar keinen Bestand an öffentlich geförderten Wohnungen auf.

Nicht alle Neubauten können oder sollen durch Investitionen der GSG oder genossenschaftlicher Wohnungsunternehmen erfolgen. Private Investierende sind in Delmenhorst willkommen und wünschenswert.
Um Ziele der Wohnungsmarktstrategie umzusetzen, können städtische Grundstücke verkauft werden, die an Bedingungen zu knüpfen sind.