Auf der Graffiti-Wand entstehen seit der Einweihung konstant neue Kunstwerke. Das Jugendforum trifft sich bald erneut, um weitere Ideen für die Stadt zu sammeln. Außerdem wurde im Ratssaal über ein Frauenhaus diskutiert. Foto: Stadt Osterholz-Scharmbeck
Osterholz-Scharmbeck

Erfolge und Wünsche in der Stadt

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Projekt zur legalen Graffiti-Wand kommt gut an / Wunsch nach Frauenhaus wird laut

Einiges stand auf dem Plan des jüngsten Ausschusses für Jugend, Senioren und Soziales der Kreisstadt. Einer der herausstechenden Punkte war jedoch eine Diskussion, die rund um das Thema Frauenhaus aufkam. Dieser ging der Aktionsplan des Präventionsrates gegen Gewalt und Kriminalität voraus. Gleichstellungsbeauftragte Karin Wilke hatte den kommissarischen Leiter der Polizei Osterholz, Patrick Hublitz, und Cornelius Ledig vom Weißen Ring zur Seite.
Davon abgesehen stand auch der Bericht aus dem Jugendforum auf dem Plan. Her stehe ein neuer Termin an. Am 13. Juni werden junge Menschen zwischen 8.30 und 15.30 Uhr wieder Ideen für die Stadtpolitik im Jugendhaus Am Pumpelberg sammeln. Eine vorherige Idee, die nun seit kurzem umgesetzt wurde, war der Wunsch nach einer Wand, an der man legal Graffiti sprühen kann. Auf dem Gelände der IGS Buschhausen ist dies nun möglich. Zunächst zeitweise, denn man hat die Sporthalle ausgewählt, die noch abgerissen werden soll. Dennoch: Die Wand kommt gut an. Jugendvertreter Sven Evering berichtete, dass wohl täglich neue Werke an der Wand entstehen. Auch Deutsch sagte, sie habe auf dem Heimweg häufig junge Menschen an der Wand sprühen sehen. „Jetzt bräuchten wir bitte eine langfristige Lösung“, sagte Evering. Eine Forderung, die allgemein Zustimmung fand, jedoch noch offiziell beschlossen werden muss.
„Eine herausfordernde Situation ist in diesem Jahr in der Mozart- und Drosselstraße zu bewältigen“, so Wilke. Ermittlungen zu den Bränden erfolgen, zeitweilig obdachlose Mieter müssen anderweitig untergebracht werden. Lobende Erwähnung fand die Gründung eines Mietervereins. Nachdem Hublitz die Kriminalitätsstatistik des vergangenen Jahres vorgelegt hatte, fiel den Politikern eine gestiegene Fallzahl bei der häuslichen Gewalt ins Auge. Jörg Kockert (SPD) schlug vor, dass auch in Dörfern wieder eine stetigere polizeiliche Präsenz wünschenswert wäre. Dass ein nicht vorhandenes Frauenhaus in der Kreisstadt eine große Lücke darstelle, brachte Brigitte Neuner-Krämer (Grüne) ins Spiel. Hublitz stimmte dem Vorschlag insofern zu, dass ein Frauenhaus ein gutes und wünschenswertes Mittel sei, um Frauen einen sicheren Raum zu bieten. Es sei jedoch letztlich eine politische Entscheidung.
Auch Selig bestätigte, dass ein Frauenhaus sehr helfen könnte. Er beschrieb Telefonate, in denen er versuchte, Plätze in Frauenhäusern zu vermitteln, was daran gescheitert sei, dass der Platz immer allzu knapp bemessen sei. Er geht außerdem davon aus, dass die Dunkelziffer bei Fällen häuslicher Gewalt sehr viel größer sei als gemeldete Fälle. Auch Wilke fand es sei wichtig, ein Frauenhaus in der Kreisstadt zu haben. Ausschussvorsitzende Anne Deutsch bemerkte, dass man dies wohl als Auftrag annehmen solle.

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