Bremen, Niedersachsen und der Bund haben sich zusammengetan, um den Zustand der Auenlandschaft entlang der Wümme zu verbessern und zusätzliche Auengewässer für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Für dieses Projekt stehen den Projektleitern über die nächsten sieben Jahre 7,7 Millionen Euro zur Verfügung. Erste Maßnahmen zur Umsetzung des Vorhabens wurden bereits im November 2023 eingeleitet.
Finanzierung und Unterstützung durch Förderprogramme und Experten
Projektleiter Georg Musiol erläutert, dass das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Blaues Band Deutschland“ realisiert wird. 75 Prozent der Finanzierung stammen aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des Bundes. Das Vorhaben wird zudem vom WWF unterstützt und umfasst die Expertise zahlreicher Spezialisten.
Die eigentliche Umsetzung des Projekts beginnt nun und erstreckt sich über sieben Jahre. Die notwendigen Grundstücke wurden vom Deichverband zur Verfügung gestellt, wobei das Genehmigungsverfahren einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Maßnahmen gegen Klimaveränderungen und Dürreperioden
Rebekka Lemb von Nordwest Natur erklärt, dass aufgrund der Klimaveränderungen und der damit einhergehenden Dürreperioden Maßnahmen wie das Schließen von Gräben und das Anlegen von Kleingewässern geplant sind. Ziel ist es, eine durchgehende Wasserversorgung in der Aue zu gewährleisten, ohne die Hochwasserneutralität zu gefährden.
Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt in Bremen, betont die Bedeutung der Wümme als wichtiges Gebiet. Das Land Bremen stellt eine Million Euro für das Projekt zur Verfügung, um den Lebensraum für Fischotter und andere schützenswerte Tiere zu sichern. Die Renaturierung sei nicht nur ökologisch wichtig, sondern erhöhe auch den Erholungswert des Gebiets für die Bevölkerung.
Unterstützung aus Niedersachsen und Fortschritte bei der Flächensicherung
Auch Christian Meyer, Minister für Umwelt in Niedersachsen, unterstützt das Projekt nachdrücklich. Es sei eines von vier großen Renaturierungsprojekten im Land. Meyer weist darauf hin, dass die Klimaerwärmung in Niedersachsen bereits 1,7 Grad erreicht habe und die Erhaltung von Fisch- und Pflanzenarten daher von großer Bedeutung sei.
Projektleiter Musiol ergänzt, dass entlang einer 18 Kilometer langen Flussstrecke neue Gewässer entstehen werden. Ein Großteil der benötigten Flächen sei bereits gesichert. Es werden individuelle Lösungen beim Erwerb weiterer Grundstücke angestrebt, wobei die Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern als äußerst aufgeschlossen beschrieben wird. Die Aufteilung der Flächen zeigt, dass auf Bremer Seite mehr geeignete Flächen zur Verfügung stehen. Während in Niedersachsen 16 Hektar für das Projekt bereitgestellt wurden sind es in Bremen bereits 62 Hektar.