Die Agentur für Arbeit meldet für Juni in Bremen steigende Zahlen. Foto: WR
Beschäftigung

Bremer Arbeitsmarkt weiter gedämpft

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Ferienbeginn und schwächelnde Konjunktur dämpfen den Arbeitsmarkt in Bremen.

„Die konjunkturelle Entwicklung hinterlässt Bremsspuren“, beschreibt Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, die Lage am Arbeitsmarkt. In seinem Bezirk, zu dem neben Bremen auch Bremerhaven und der Landkreis Osterholz gehören, stieg im Berichtsmonat Juni die Zahl der Arbeitslosen um 169 auf nun 42.856. Abgesehen vom Coronajahr 2020 (45.133) ist das der höchste Juni-Wert der vergangenen zehn Jahre.

Teilmärkte entwickeln sich unterschiedlich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk blieb mit 9,9 Prozent konstant gegenüber dem Vormonat. Sie verschlechterte sich allerdings gegenüber dem Vorjahr (9,5 %). Die Entwicklung in den Teilmärkten des Agenturbezirks war erneut uneinheitlich. Während die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen um 264 Personen anstieg, nahm sie in Bremerhaven (-72) und LK Osterholz (-23) leicht ab. Die Arbeitslosenquoten der Teilmärkte: Bremen 10,2%, Bremerhaven 14,3%, LK Osterholz 3,5%.

„Der saisonale Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit nach Ausbildungsende und zum Ferienbeginn hat die Arbeitslosigkeit im Juni ansteigen lassen“, meint Ossmann. Das belegt auch die Statistik, die für die Altersgruppe der 15-25-Jährigen eine Zunahme um 183 Personen verzeichnet.

Rechnerisch mehr Ausbildungsplätze als Bewerberinnen und Bewerber

Auch wenn die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze mit 5.095 um 525 gegenüber dem Vorjahr liegt, während die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber mit 4.470 leicht höher ist (+83) als zum Vorjahreszeitpunkt, bleibt Ossmann optimistisch, dass viele junge Kunden spätestens zum Start des Ausbildungsjahres am 1. August oder 1. September wieder aus der Kartei verschwinden.

„Bezogen auf den Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven ist das jetzige Ausbildungsplatzangebot größer als die aktuelle Ausbildungsnachfrage. Auch die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen liegt über der Zahl der noch unversorgten Jugendlichen“, teilt die Agentur mit. Während der Schulferien laufen die Aktivitäten der Berufsberatung und des Arbeitgeber-Service weiter auf Hochtouren, um möglich vielen unversorgten Jugendlichen noch zu einem Ausbildungsplatz zu verhelfen und so viele offene Ausbildungsstellen wie möglich noch zu besetzen.

Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, bekommen Termine bei der Berufsberatung über die kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00. Arbeitgeber können über die Service-Nummer 0800 4 5555 20 Kontakt mit dem Arbeitgeber-Service aufnehmen.

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