Was flattert denn dort? Ist es eine Schwalbe, ein Spatz oder eine Fledermaus? Dank der Zusammenarbeit von dem Nabu Delmenhorst und dem Werkhof der Ländlichen Erwachsenenbildung Niedersachsen (LEB) können sich immer mehr Vogelarten in Delmenhorst niederlassen und beobachtet werden.
Die Arbeitsgelegenheit (AGH) ist eine Kooperation der LEB mit dem Jobcenter Delmenhorst. Diese fertigen für den Nabu regelmäßig neue Nistkästen an. So auch die zehn neuen, die am Mittwoch, 29. Mai, an den Nabu übergeben wurden. „Durch die energetische Sanierung fehlt es den Schwalben an geeigneten Nistplätzen. Auch Lehm für den Bau ihrer Nester finden sie nur selten“, sagt Bettina Janssen, Nabu-Vorsitzende in Delmenhorst.
Besondere Anfertigungsweise
Der Projektleiter des Werkstatthofes, Bogdan Klatzka, freut sich, einen Teil zur Arterhaltung beizutragen. Die Schwalbenkästen sind das neueste Projekt und noch mitten in der Testphase. „Sie bestehen aus einem besonderen Beton, der mit Holzspänen gemischt wird. Ein feiner Kaninchendraht gibt der Konstruktion die nötige Stabilität“, verrät Klatzka. Weitere Geheimnisse zur genauen Bauweise verrät er nicht.
Damit die Kästen von den Schwalben angenommen werden, müssen diese unter Dachüberständen angebracht werden. „Herabfallender Kot kann mit einem Brett, das 50 Zentimeter unter dem Nest angebracht wird, aufgefangen werden“, weiß Klatzka.
Auch auf dem Hof des Baubetriebes hängen bereits einige Nistkästen, die vom Nabu in Auftrag gegeben und vom Werkstoffhof hergestellt wurden. „Hier brüten hauptsächlich Singvögel, die die Nistkästen auch zur Überwinterung nutzen“, sagt Holger Kreye, Leiter des Baubetriebes Delmenhorst. Fledermauskästen hängen zum Beispiel bereits an der Friedhofskapelle im Bungerhof und auf dem Stellplatz hinter Hotel Thomsen. Die zehn neuen Nistkästen werden im gesamten Stadtgebiet verteilt.