Sven Jochims, Andrea Terwolbeck-Maasoumy und Bastian Arndt freuen sich auf die traditionelle Veranstaltung „Tischler und Kunst“. Foto: Konrad
Handwerk

Symbiose von Kunst und Handwerk

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Tischler-Gesellen präsentieren ihre Stücke in der Markthalle

Eine lange Tradition liegt hinter der Veranstaltung „Tischler und Kunst“. Sie trotzte den Corona-Beschränkungen, sowie Standortwechseln. Jetzt lädt sie für kommenden Sonntag, 9. Juni, von 11 bis 17 Uhr wieder in die Markthalle ein.

„Das Tischler-Handwerk ist eines der wenigen, wo die Ergebnisse der Gesellenprüfung präsentiert werden. Bei den anderen Handwerken müssen die Auszubildenden bei gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse präsentieren“, sagt Sven Jochims, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und der Innung. Die Gesellenstücke sind individuell und an ihren Betrieb angepasst. Wenn diese also auf Fenster und Türen spezialisiert sind, wird das Stück passend dazu hergestellt. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, neue Techniken auszuprobieren und ihr ganzes Können zu präsentieren. „Ein Azubi hat Holz unter Strom gesetzt und dadurch ein besonderes Muster geschaffen“, verrät die Berufsschullehrerin Andrea Terwolbeck-Maasoumy, die auch im Prüfungsausschuss sitzt.

Elf individuelle Gesellenstücke

Bereits am Freitag bringen die Gesellen ihre Stücke in die Markthalle, wo sie am Samstag bewertet und am Sonntag von der Öffentlichkeit bewundert werden können. Elf Stücke sind insgesamt zu sehen. „Die Azubis stehen auch für Gespräche bereit“, sagt Jochims. Besuchende können sich während der Veranstaltung also auch über die Ausbildung informieren und direkt mit den angehenden Gesellen in Kontakt treten. Zusätzlich ist die Berufsschule vor Ort, die gerne weitere Informationen zur Verfügung stellt. Wer danach Interesse an dem Beruf hat, kann sich für ein Praktikum auf handwerk-delmenhorst.de bewerben.

„Die Veranstaltung dient auch zur zusätzlichen Wertschöpfung der Azubis“, sagt Bastian Arndt, Obermeister der Tischler-Innung und Geschäftsführer bei Sandkuhl. Neben der schulischen Bewertung können sie persönlich mit potentiellen Kunden und Interessierten in Kontakt treten. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen gesorgt. Zusätzlich ist der Künstler Jörg Ridderbusch mit seinen bunten Metallfiguren vor Ort.

Eine Woche später, am 15. Juni, findet die Abschlussprüfung der Azubis statt. Hier müssen sie innerhalb von sieben Stunden ein letztes Stück anfertigen, ehe sie den Gesellentitel tragen dürfen. Im Anschluss daran erfahren sie auch ihre Noten für das Gesellenstück. Die Freisprechung findet am 20. Juni im Theater „Kleines Haus“ statt.

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