Zur Zwischennutzung der Fläche hinter der Kirche haben Jugendliche sich schon einige Gedanken gemacht, man wünscht sich etwa auch eine Begrünung. Foto: Fricke
Osterholz-Scharmbeck

Mehr Treffpunkte, mehr Licht

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Zweites Jugendforum: Was sich junge Menschen in der Kreisstadt wünschen

Es war das zweite Jugendforum, nachdem im Juni vergangenen Jahres ein erstes Treffen stattfand, um junge Menschen mehr in die Kommunalpolitik einzubinden. Das Jugendforum ist dabei nicht bloß reine Schau, Wünsche wie etwa nach einem Jugendcafé im Kulturzentrum Kleinbahnhof (Kuz) und nach einer Graffitiwand sind bereits umgesetzt worden. Weitere Themen, wie der Ausbau öffentlicher Treffpunkte und besserer ÖPNV behandelte man nun erneut.

Einen Vormittag lang erarbeiteten Jugendliche vom Gymnasium und der IGS Osterholz-Scharmbeck sowie dem Lernhaus im Campus gemeinsam aktuelle Schwerpunktthemen, die sie am Nachmittag Vertretern der Stadtratsfraktionen und dem Ersten Stadtrat, Torsten Haß, vorstellten.

Eine höhere Taktung für Bus und Züge, kostenlose Fahrkarten, auch für Oberstufen-Schüler hatte die Gruppe ÖPNV notiert. „Wir wünschen uns unter anderem beleuchtete Haltestellen“, fügte der Jugendvertreter Sven Evering hinzu. Mehr Vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit stand auf der Stelltafel der Gruppe Öffentlichkeitsarbeit. Eventuell über einen Account in den sozialen Medien, mit regelmäßigen Updates, könnten sich die Jugendlichen vorstellen.

Ideen zu Ankerplätzen

Ihre Ideen zu neuen Jugendorten mit Aktivitäten, wie zum Beispiel eine weitere Graffitiwand in der Bahn-Unterführung, Secondhand für Jugendliche und vieles mehr stellten die jungen Menschen vor. Eine Gruppe informierte über das Projekt Ankerplätze im Zentrum der Stadt. Vier Schüler des Gymnasiums erklärten dem Publikum, wie man die Ankerplätze nutzen würde und wie die Ausstattung aussehen könnte.

Der kürzlich vorgeschlagene Treffpunkt hinter der Kirche (wir berichteten) könnte mit ein paar Containern, einem Grillplatz, Sitzgelegenheiten, öffentlichen Toiletten und Begrünung geschaffen werden. „Es soll ein schöner Ort für Jugendliche werden“, erklärte die Gruppe den Ratsmitgliedern.

Seinen Unmut über die Entscheidung der Kreisverwaltung, das Projekt „Demokratie leben #lautsein“ zum Jahresende einzustellen, machte Jugendvertreter Andras Weißenfels deutlich. Mitbestimmung, Initiative, Teilhabe und Selbstwirksamkeit junger Menschen stehen dabei im Mittelpunkt. „Wir können die Argumentation der Kreisverwaltung nicht nachvollziehen.“

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