Ein großes Interesse am politischen Geschehen beweisen die Mitglieder des Kollektives Morgenrot und so auch die Personen, die der Einladung zu einer Folgeveranstaltung zur Demonstration „Offensiv gegen Nationalismus“ gefolgt waren. Letztere fand Anfang Mai in der Kreisstadt statt und führte zur Kundgebung des hiesigen Bündnisses für Demokratie (wir berichteten). Das Kollektiv wolle aber einen anderen Ansatz verfolgen und offensiver gegen Rechts vorgehen, hieß es eingangs zu der Diskussionsveranstaltung im Kulturzentrum Kleinbahnhof am vergangenen Mittwoch. Hintergrund des Ganzen war auch: „Es werden auch immer mehr junge Leute angesprochen. Daher sollte man sich mal das rechte Weltbild anschauen“, so ein Kollektivmitglied.
Während draußen noch die Sonne schien, diskutierte über ein Dutzend politikinteressierter Menschen, bis die Köpfe qualmten. Grundlage waren acht Thesen, vier beschäftigten sich mit dem rechten Denken, vier mit den Demokratie-Demonstrationen. In kleinen Gruppen trug man Gedanken zu den einzelnen Thesen zusammen. So etwa: „Rechte sagen auch, dass sie Demokratie schützen wollen. Sie brauchen sie gar nicht abzuschaffen.“ Der Schluss sei praktisch, dass es nicht ausreiche, Demokratie zu schützen. Man brauche etwa eine Aufnahmepolitik, die den Menschen Perspektiven eröffne.
Weiteres zu Inhalten und zu weiteren Terminen des Kollektivs findet man unter kollektivmorgenrot.de im Internet.