Ab dem 1. August hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Delmenhorst mit Torsten Thomassek einen neuen Geschäftsführer. Der 57-jährige tritt die Nachfolge von Michael Venzke an, der die Stelle erst seit vergangenen Oktober innehatte. Seit 2019 gab es fünf verschiedene Geschäftsführer bei der Awo Delmenhorst. Venzke nannte unterschiedliche Ansichten zur strategischen Ausrichtung als Grund für seinen Rücktritt.
Sein Nachfolger Thomassek ist gebürtiger Delmenhorster und war 33 Jahre lang bei der Firma Tönjes Holding AG beschäftigt, einer der führenden Hersteller von KfZ-Kennzeichen. Der Betriebswirt war unter anderem deutschlandweit für neue Filialen verantwortlich und trug zudem Personalverantwortung. „Ich war viel unterwegs, bis hinunter nach Süddeutschland“, sagt Thomassek. Nun wolle er sich nochmal verändern. Die Awo biete viele Möglichkeiten für die Mitgestaltung direkt vor Ort. Man könne viel bewegen, sei es beim Thema Flüchtlinge oder bei den Kitas. Seine neue Aufgabe gehe er mit „großem Respekt und positiver Energie“ an. „Ich bin guter Dinge, dass wir viele Dinge wieder auf einen geraden Kurs bringen können“, zeigte sich Thomassek bei seiner Vorstellung in dieser Woche optimistisch. Zunächst sei ihm wichtig, wieder Ruhe in die Belegschaft zu bekommen. Viele seien sehr verunsichert.
Seine ersten Berührungspunkte mit der Awo hatte „der Neue“ bereits 1981/82, als er für ein Praktikum bei dem Wohlfahrtsverband hineinschnupperte. Seine Tante war dort bereits im Büro tätig. „Die Zeit hat mich sehr positiv geprägt“, blickt Thomassek zurück. Zudem engagiert sich seine Mutter für die Kleiderstube und seine Tochter besuchte den Awo-Kindergarten an der Dwostraße.
Es habe verschiedene Bewerber für den Geschäftsführer-Posten gegeben, wie Harald Groth, Vorsitzender des Awo-Kreisverbands Delmenhorst, erklärt. Die Kombination aus kaufmännischer und personalwirtschaftlicher Erfahrung habe bei Thomassek den Ausschlag gegeben. Die öffentliche Debatte habe dazu geführt, dass er sein Interesse an der Stelle bekundete.