Der erste Social Club öffnet seine Vereinstüren in Ganderkesee. Symbolbild: Pexels
Als erster Cannabis Social Club in Niedersachsen hat der CSC Ganderkesee in der vergangenen Woche seine Anbaugenehmigung erhalten. Überreicht wurde der Bescheid von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. Das neue Cannabis-Gesetz ist seit dem 1. April in Kraft und gibt Regeln für den privaten Umgang mit Cannabis vor. In einer zweiten Stufe haben seit dem 1. Juli Anbauvereinigungen die Möglichkeit, Cannabis gemeinschaftlich anzubauen und unter bestimmten Voraussetzungen an ihre Mitglieder abzugeben.
Der CSC Ganderkesee, hinter dem acht Gründungsmitglieder stehen, hat bei der Schlutter Mühle an der Adelheider Straße 73A eine Abgabestelle eingerichtet. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass durch die kürzlich erfolgte Legalisierung endlich der notwendige rechtliche Rahmen geschaffen wurde, der es uns ermöglicht, unter kontrollierten und sicheren Bedingungen hochwertiges Cannabis anzubauen“, so der erste Vorsitzende Daniel Keune. Die Neuerung biete zudem die Möglichkeit, den Schwarzmarkt bedeutsam zu schwächen und somit die Beschaffungswege von gesundheitsschädlichen Alternativdrogen zu kappen.
„Die Zulassung der Anbauvereinigungen ist ein weiterer, wichtiger Schritt zur überfälligen Entkriminalisierung“, meint auch Ministerin Staudte. Mit dem Anbau durch Vereinigungen könnten Risiken vermieden werden, die von illegal verkauftem Cannabis ausgehen, wie beispielsweise ein überhöhter THC-Gehalt. Die Genehmigung und Kontrolle von Anbauvereinigungen sei bei der Landwirtschaftskammer in den besten Händen.
Unter lwk-niedersachsen.de/cannabis können bereits amtlich registrierte Vereine und Genossenschaften einen Antrag stellen und sich über die Einzelheiten informieren. Zudem gibt es über E-Mail cannabis@lwk-niedersachsen.de oder Telefon 0441/80 16 00 die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme.
Nähere Infos zum CSC Ganderkesee gibt es auf csc-ganderkesee.de. bbr
