Immer mehr Leerstand und immer weniger Treffpunkte im öffentlichen Raum – sowohl in Ballungszentren als auch in ländlicheren Gegenden mehrt sich dieses Bild. Bund und Länder betreiben gemeinsam seit 1971 Programme zur Städtebauförderung, um „städtebauliche Missstände zu beseitigen“, wie es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen heißt.
Vor Ort ist die Lage derart angespannt, dass Osterholz aus dem Fördertopf 2,5 Millionen Euro erhält. Teil dieser Förderung ist das Programm „Lebendige Zentren“, welches Gemeinden spezifisch dabei unterstützen soll, ihre Ortskerne attraktiv und lebenswert zu halten.
Aus diesem Förderprogramm erhält die Kreisstadt nun 540.000 Euro. Diese Förderung soll unter anderem dafür genutzt werden, den Scharmbecker Bach ökologisch umzugestalten und die Brücke am Markt zu sanieren. Für die Planung dieser Unterfangen lobte die Kreisstadt bereits im Mai einen Gestaltungswettbewerb aus (wir berichteten).
Auch das von Geldsorgen gebeutelte Künstlerdorf Worpswede erhält eine Förderung von 162.000 Euro für die Gestaltung des Dorfkerns. Über das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, welches ebenfalls Teil der Städtebauförderung ist, wird der Umbau der Lützow-Kaserne in Schwanewede mit 1,8 Millionen Euro bezuschusst. Dort sollen unter anderem Wohneinheiten sowie Flächen für nicht-störendes Gewerbe entstehen. Im Jahr 2023 hatte Schwanewede hierfür bereits 1 Million Euro erhalten.
Andreas Mattfeldt, Wahlkreisabgeordneter für Osterholz im Bundestag und Mitglied im Haushaltsausschuss, zeigte sich mit den Förderungszusagen sehr zufrieden: „Nach wie vor ist die Städtebauförderung ein wichtiges Instrument der Bundes- und Landespolitik, um gerade ländlich gelegene Städte und Gemeinden zu unterstützen. Daher freut es mich besonders, dass meine Unterstützung für unsere Region Früchte trägt.“