Moorböden wie diesen gibt es viele im Landkreis. Foto: Klaus Laumann Moorböden wie diesen gibt es viele im Landkreis. Foto: Klaus Laumann
Landkreis

Klima-Vorreiter Teufelsmoor

Von
Projekt zur Wiedervernässung von Moorböden gestartet

Moore spielen für den Klimaschutz eine wichtige Rolle: Die Zersetzung von Moorböden ist allein für über sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Osterholz ist deutschlandweit der Landkreis mit dem zweitgrößten Anteil an Moorböden. Ganze 43 Prozent der Landkreisfläche sind Moorböden, insgesamt rund 281 Quadratkilometer.

Entsprechend groß ist die Chance für Osterholz, in Sachen Klimaschutz durch Wiedervernässung von Mooren ganz vorne mit dabei zu sein. Doch auf nasserem Boden wachsen auch andere Pflanzen und die Qualität des Erntegutes kann sich verändern. Um Landwirtinnen und Landwirten eine wirtschaftliche Perspektive zu geben, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Modell- und Demonstrationsvorhaben im Teufelsmoor mit 10,7 Millionen Euro.

Während der Wasserstand in den Moorböden angehoben wird, sollen Wasser- und Erntequalität, Treibhausgase und auch sozioökonomische Veränderungen untersucht werden. Zudem liegt ein Schwerpunkt bei der Frage, welche Möglichkeiten der Flächennutzung die im Moor wirtschaftenden Grünlandbetriebe unter künftigen Bedingungen haben und welche neuen Wertschöpfungsketten sich bilden lassen.

Das Projekt startet in einem 100 Hektar großen Bereich des Naturschutzgebiets Hammeniederung. In den nächsten Jahren wollen die Projektbeteiligten die wiedervernässte Fläche auf 200 Hektar ausdehnen und auch Flächen außerhalb von Schutzgebieten für die nasse Nutzung gewinnen. aeu

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner