Priorität: Stabilität
Eines sollte klar sein, stellte Aufsichtsratsvorsitzender Tim Jesgarszewski beim Gespräch über das vergangene Geschäftsjahr der Osterholzer Stadtwerke klar: „Die Versorgungssicherheit lag bei nahezu 100 Prozent. Alles, was wirtschaftlich folgt, ist dem unterzuordnen.“ Insgesamt sei 2023 ein „turbulentes“ Geschäftsjahr gewesen, wirtschaftlich präsentiert sich der Versorger dennoch robust. Das bestätigte auch Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström, der das starke Fundament ansprach, das durch die Energiekrise getragen habe.
Denn eben diese Krise wirkt noch nach, Jesgarszewski mahnte an, man könne das Jahr 2023 nicht isoliert betrachten. „Die Wellen vom Katastrophenjahr wirken sich aus.“ Die Jahre 2022 und 2023 seien nicht die Norm, sagte auch Meyer-Hammerström. Die Alarmstufe Gas gelte nach wie vor. „Man braucht Einkaufsverträge für Gas, da gab es große Verwerfungen“, sagte er.
Hohe Investitionen geplant
Stabilität sei dennoch erreicht worden, da man großen Wert auf umfassende und schnelle Kommunikation gelegt habe. Die Kunden habe man dadurch so wenig wie möglich beeinträchtigt und auch ehemalige Kunden von Energie-Discountern aufgenommen. „2023 haben wir als einer der Ersten wieder Festpreisverträge angeboten. Das verdanken wir der großen Leistung unserer Mitarbeiter“, meinte Meyer-Hammerström.
„Das normale Geschäft bleibt dabei natürlich nicht stehen, daher investieren wir weiter auf hohem Niveau“, so der Geschäftsführer weiter. Bis 2030 will man zwischen 120 und 150 Millionen Euro investieren. 2023 hat man über 10 Millionen Euro unter anderem in zukunftssichere Netzinfrastrukturen und in regenerative Energien gesteckt.
Die Bilanzsumme des Versorgers stieg auf mittlerweile 115,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr. „Wirtschaftliche Stabilität ist nicht unbedingt gegeben“, so Meyer-Hammerström. Zum Dank wolle man daher ein Fest auf dem Betriebshof organisieren, Details wollen die Stadtwerke noch bekannt geben.