Einen Scheck in Höhe von 20 000 Euro übergab Karin Tietjen (3.von links) an das Ambulante Kinderhospiz Jona der Stiftung Friedehorst. Foto: Fricke
Osterholz-Scharmbeck

Von Sparschweinen und Anglern

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20.000 Euro Spende für Ambulantes Kinderhospiz Jona der Stiftung Friedehorst

Wieviel Geld passt in ein Sparschwein? Eine ganze Menge, wie das Ambulante Kinderhospiz Jona der Stiftung Friedehorst feststellen durfte. Nicht weniger als 20.000 Euro waren es, die Karin Tietjen und Manuel Brünjes kürzlich als Spende an Jutta Phipps von der Einrichtung übergeben konnten. Zugegeben, aus den kleinen roten Sparschweinen, die Tietjen seit Jahren in Geschäften und Firmen aufstellt, stammt nur ein Bruchteil der Spendensumme, doch auch andernorts ist Großzügigkeit spürbar, wenn es heißt, schwerstkranke Kinder und deren Familien zu unterstützen. Seit drei Jahren bekommt Tietjen Hilfe von ihrem Neffen Manuel Brünjes. Der ist leidenschaftlicher Angler und veranstaltet Benefiz-Sportangel-Events.

Zur Spendenübergabe war auch der Vorsteher der Friedehorster Stiftung, Pastor Manfred Meyer, zusammen mit der Koordinatorin und Trauerbegleiterin Phipps, in die Kreisstadt gekommen. „Das ist unglaublich“, freut sich Meyer, die Stiftung habe noch nie Zuwendungen von Privatspendern in dieser Höhe erhalten. Er dankte den Familien Tietjen und Brünjes für ihre langjährige Unterstützung. „Ich freue mich, dass es in der Stadt Menschen mit großen Herzen gibt“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Klaus Sass zur Spendenübergabe. Er war ebenfalls schwer beeindruckt von der erfolgreichen Spendensammlung und dankte im Namen der Stadt und des Rates.

Angler greifen tief in die Taschen

In den vergangenen Monaten kamen bei Benefiz-Angel-Events an den Garlstedter Fischteichen und im Seesener Angelparadies 19.770 Euro zusammen. Wenn Sportangler erfuhren, für welchen Zweck gesammelt wurde, waren sie großzügig und gerne bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Manche spendeten spontan 500 oder 1000 Euro für das Kinderhospiz, berichtete Manuel Brünjes. 10.000 Euro hatte zudem eine Versteigerung von Angelzubehör ergeben. Die ungerade Spendensumme stockte Karin Tietjen aus dem Inhalt der kleinen roten Sparschweine mit 230 Euro auf.

Phipps erzählte, wofür man die Spende verwenden will.Musik- und Reittherapien könnten so finanziert und gemeinsame Ausflüge im Ferienprogramm unternommen werden. Das Geld diene auch zur Ausbildung von weiteren ehrenamtlichen Hospizlern oder zur Supervision. „Wir erfüllen den Familien der erkrankten Kinder Wünsche, die sie sonst nicht finanzieren könnten.“

Nähere Auskunft über die Arbeit des Ambulanten Kinderhospizes Jona und der Ausbildung zum Kinderhospizhelfer erhält man unter Telefon 0421 / 638 12 69.

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