Mit einem kleinen Festakt inklusive Gottesdienst und der Segnung der Zeitkapsel und des Grundsteins ist am vergangenen Mittwoch die Grundsteinlegung für das neue Pfarrheim von St. Christophorus an der Scharnhorststraße gefeiert worden. Neben Pfarrer Guido Wachtel und Architekt Arne Schlichtmann durften auch die Mitglieder der Planungsgruppe zur Maurerkelle greifen. „Die Arbeiten gehen zügig voran“, freut sich Wachtel. Im zukünftigen Gebäue sieht er, „lebendige Steine, die zu einem geistigen Haus, einem Ort der Begegnung, aufgebaut werden.“
Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Die Gesamtinvestitionen (inklusive Planung, Abriss des alten und Bau des neuen Pfarrheimes) liegen bei über drei Millionen Euro. Finanziert wird das Bauprojekt aus Rücklagen der Pfarrei St. Marien und Zuweisungen aus Kirchensteuermitteln. Rund 150.000 Euro kommen vom Bonifatiuswerk (katholischen Diasporahilfswerk).
Investitionen in Millionenhöhe
Von 2017 bis 2020 wurde für die ganze Pfarrei St. Marien ein Immobilienkonzept erstellt. Kirchenausschuss und Pfarreirat fungierten als Leitungsgremium. Sie ließen damals alle kirchlichen Gebäude in allen sechs Gemeindeteilen in Delmenhorst und Ganderkesee bewerten. Die Verantwortlichen waren sich einig, dass der Gemeindeteil St. Christophorus langfristig erhalten bleiben soll und dass dort investiert werden muss. Das alte Pfarrheim wurde rege genutzt, unter anderem von Gemeindegruppen, aber auch von Kooperationspartnern wie Kindertagesstätte und Familienzentrum, der Stiftung Altenwohnungen und der Overbergschule. Allerdings war das Gebäude nicht mehr zeitgemäß, deutlich zu groß und nicht barrierefrei. Nicht nur Dach und Heizung mussten saniert werden.
Weihnachten 2023 fand als Abschiedsparty der letzte „Weihnachtstanz“ im alten Pfarrheim statt, im Januar räumten Ehrenamtliche die Räume aus und organisierten Flohmärkte. Mitte Mai war der Abriss des alten Pfarrheimes abgeschlossen und die Arbeiten am Fundament begannen.
Der Neubau ist barrierefrei und mit einer Fläche von ungefähr 500 Quadratmetern knapp halb so groß wie das alte Pfarrheim. Laut Architekt Arne Schlichtmann werden die Räume in dem neuen Gebäude flexibel genutzt werden können. Bis zum großen Saal ist alles möglich. Ins Foyer integrieren die Planer eine Küche und eine Bücherei. Nach dem Leitsatz „Bewahrung der Schöpfung“ sind Photovoltaik und eine Wärmepumpe vorgesehen.