Saskia Glogowski, Marco Weiß, Laura Heinrich, Sarah Rettich, Hauke Behrens, Holger Kreye und Kristina Seibel (v.li.) arbeiten gemeinsam an dem Schulprojekt zur Erinnerungskultur für Kriegsgräberstätten. Foto: Martina I. Meyer
Geschichte

Bewahrer der Erinnerungskultur

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Schicksale auf den Kriegsgräberstätten ins Bewusstsein rufen / Projekt der Oberschule

80 Jahre ruhen die Toten aus dem Zweiten Weltkrieg nun schon auf der Kriegsgräberstätte des Friedhofes Bungerhof. Nun wollen sich Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-von-der-Heyde-Oberschule im Rahmen eines freiwilligen Projektes mit den Schicksalen auseinandersetzen.

Über das Schuljahr hinweg beschäftigen sich die Schüler mit den jungen Verstorbenen. „Lebendig an die Toten erinnern, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten“, sagt Schulleiter Hauke Behrens. Bei den Begrabenen handelt es sich laut Marco Weiß sowohl um Schüler, als auch um Lehrer, die durch einen Bombenangriff auf die Parkschule im Zweiten Weltkrieg getötet wurden. Doch es seien auch vereinzelt Soldaten und andere Menschen aus dem Stadtgebiet hier begraben.

„Begrabene auf einer Kriegsgräberstätte haben ein ewiges Ruherecht“, sagt Saskia Glogowksi, Geschäftsführerin des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bezirksverband Weser-Ems. Es sei somit eine Herausforderung für jede Generation zu erinnern und das Wissen zu konservieren. Genau das ist das Ziel der Schüler, die am Ende des Projektjahres eine Tafel zur Erinnerung erstellt haben und diese feierlich am 3. Juni 2025 enthüllen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge habe bereits in der Vergangenheit stattgefunden. Unterstützend dabei ist auch Marco Weiß, ehemaliger Friedhofsleiter in Bungerhof. Er verfügt über den Wissensschatz, aus dem die Schüler bei einem gemeinsam Ortstermin schöpfen sollen.

„Die Schüler sind interessiert an der Vergangenheit, die eng mit ihrer eigenen Geschichte verknüpft ist“, sagt Behrens. Das Projekt soll laut dem Schulleiter und den Lehrerinnen Laura Heinrich und Sarah Rettich nach diesem Projektjahr nicht enden. Mit QR-Codes kann immer neues Material hinzugefügt werden.

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