DELME REPORT: Detlef Blanke, Sie gehören zum Orga-Team vom Verein Delkultur, der in diesem Jahr zum vierten Mal das Sommerkultur-Festival (6. bis 11. August) ausgerichtet. hat. Hatten Sie schon Zeit für ein Resümee?
Detlef Blanke: Für ein gemeinsames Resümee hatten wir bisher keine Zeit, da gerade Festivalsaison ist und alle Delkultur-Mitglieder direkt nach dem Abbau am Montag zu den nächsten auswärtigen Shows und Bühnen weitergefahren sind. Was uns jedoch besonders freut, ist die wachsende Akzeptanz der Sommerkultur. Wir sind erneut gewachsen und konnten fast doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr verzeichnen.
Wie hat es den Musikern in Delmenhorst gefallen?
Als Musiker und Tontechniker, die selbst aus der Branche kommen, wissen wir als Delkultur genau, worauf es ankommt, um unseren Künstlern und Gästen ein angenehmes Ambiente zu bieten. Dazu gehört ein gut ausgestatteter Backstagebereich mit Catering, eine umfassende Betreuung, engagierte Helfer, erstklassige Technik und ein immer hervorragender Sound. Von daher können wir sagen, dass wir jeden Tag neue Freunde dazugewonnen haben. Die Rückmeldungen der Musiker sind durchweg positiv – sie fühlen sich bei uns sehr wohl. Auch das interessierte Publikum wird von den Künstlern regelmäßig gelobt. Unabhängig davon, ob der Platz voll war oder aufgrund des regnerischen Mittwochs etwas weniger Zuschauer kamen, die Stimmung und die Interaktion zwischen Bühne und Publikum waren stets hervorragend.
Haben viele Menschen das Angebot zum freien Eintritt am ersten Tag wahrgekommen?
Der Eröffnungsdienstag mit dem lokalen Programm war ein voller Erfolg, über 300 Zuhörer waren vor Ort. Obwohl die Band Hammer kurzfristig absagen musste, konnten wir mit 4@7 einen großartigen Ersatz finden. Der eindeutige Publikumsliebling des Abends waren jedoch Reflexxion. Die jungen Musiker im Alter von 12 bis 15 Jahren wurden vom Publikum regelrecht gefeiert.
Welcher Tag war am besten besucht?
Am Dienstag, Freitag und Samstag konnten wir jeweils zwischen 320 und 350 Besucher auf dem Platz begrüßen, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Neu und erfolgreich war der Samstag, an dem wir mit Rusty 66 und Black Rosie einen reinen Rockabend veranstaltet haben. Dieser neue Ansatz hat sich voll ausgezahlt und viele Menschen zur Sommerkultur gelockt, die vorher noch nie dabei waren.
Wie kam das gastronomische Angebot bei den Gästen an?
Es wurde sehr gut angenommen. Mit dem Projekt „Streetfood of the World“ von Ralf Schmertmann und Oliver Wolff boten wir eine vielseitige Auswahl an Speisen und Getränken. Viele Gäste kamen bereits um 18 Uhr, um vor den Konzerten noch zu essen, und das Feedback war durchweg positiv. Auch die erstmalige Zusammenarbeit mit der kleinen Delmenhorster Brauerei Balzbraeu war ein voller Erfolg. Ihr Bier kam sowohl beim Publikum als auch bei vielen Künstlern hervorragend an und wurde sogar mehrfach von der Bühne aus lobend erwähnt.
Was hat sich bewährt/was wollen Sie ändern?
In diesem Jahr haben wir unsere Werbemaßnahmen, insbesondere in den sozialen Medien, deutlich intensiviert. Bei der Plakatwerbung gibt es noch Verbesserungspotenzial, aber das haben wir bereits auf dem Schirm und werden es in der Vorbereitung für 2025 angehen. Besonders bewährt hat sich das abwechslungsreiche Programm in diesem Jahr. Wir erhielten viel positives Feedback aus dem Publikum, das unsere Programmauswahl sehr lobte. Obwohl wir nicht die ganz großen Namen nach Delmenhorst holen können, haben unsere Besucher großes Vertrauen in unsere Programmgestaltung. Alle auftretenden Künstler überzeugen mit einem hohen Niveau und bieten eine äußerst unterhaltsame Performance. Die Sommerkultur soll ein musikkulturelles Festival bleiben. Wir haben nicht das Ziel, daraus ein Stadtfest zu machen – das überlassen wir gerne anderen Veranstaltern.