Inge Göbbel, Klaudia Krohn und Christoph Fischer (von links) sind Teil der insgesamt fünfköpfigen AG Skulpturen im öffentlichen Raum, die das Bildhauer-Symposium organisiert. Foto: Utke
Worpswede

„Bummler mit Kunst konfrontieren“

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Sechs Bildhauer arbeiten in Worpswede vier Wochen lang unter freiem Himmel

Unter dem Vorzeichen der Gemeindeentwicklung entstanden 2016 mehrere Arbeitsgruppen (AG) in Worpswede. Als einzige hat die AG Skulpturen im öffentlichen Raum bis heute überdauert – und ihre Mitglieder sind unverändert aktiv.

Ein Jahr nach ihrer Gründung veranstaltete die AG ihre erste Ausstellung. Seitdem organisiert sie jährlich wechselnde Skulpturenausstellungen auf der Bergstraße. Der große Vorzug, Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren: „Besucher werden beim Bummeln mit Kunst konfrontiert. So wird Worpswede auch außerhalb der Museen als Künstlerort erfahrbar“, sagt Klaudia Krohn, Kulturbeauftragte der Gemeinde. „Wir haben festgestellt, dass wir auf sehr große und positive Resonanz stoßen“, resümiert sie das bisherige Wirken der Gruppe.

Schaffen unter freiem Himmel

Ausgehend von diesen Erfahrungen traut man sich dieses Jahr, ein Großprojekt anzugehen: Das „Hoetger-Jahr“ 2024 bildet den Anlass für ein Bildhauer-Symposium, bei welchem sechs Künstlerinnen und Künstler vom morgigen Sonntag, 18. August, bis zum 8. September unter freiem Himmel arbeiten werden. Das Motto: „Licht – Form – Schatten“, eine Hommage an das Wirken Bernhard Hoetgers im Dorf.

Auf dem Gelände der Galerie Altes Rathaus errichtet man Zelte als Arbeitsplätze für die Kunstschaffenden, sowie ein auch für alle Interessierten offenes Gemeinschaftszelt. Dort entsteht nach Hoffnung der Veranstalter während des Symposiums nicht nur Kunst, sondern es findet auch ein reger Austausch statt. Das Gemeinschaftszelt soll explizit Raum für Begegnungen zwischen Künstlern, Bürgern und Touristen schaffen.

Die Auswahl der eingeladenen Bildhauer nahm die AG so vor, dass möglichst verschiedene Arbeitsweisen und Materialien repräsentiert sind. Die geplante Ausstellung in der Bergstraße wächst im Verlauf des Symposiums: Jeder Künstler bringt eine fertige Arbeit mit, welche auf der Bergstraße einen Platz findet. Die im Zuge des Symposiums geschaffenen Kreationen werden dann am 9. September hinzugefügt. Quasi als Begleitmaterial zur wachsenden Ausstellung und den Open Air Ateliers vor der Galerie werden ab dem 24. August im Alten Rathaus kleinere Arbeiten der anwesenden Künstler gezeigt. An den Wochenenden übernimmt die AG selbst die Ausstellungsaufsicht. „Es ist toll, direkt die Reaktionen der Leute zu sehen“, freut sich AG-Mitglied Inge Göbbel.

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