37 Prozent der Landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen erhalten in Bremen das Label „Ökologisch“. Foto: pixabay 37 Prozent der Landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen erhalten in Bremen das Label „Ökologisch“.Foto: pixabay
BioStadt Preiswürdig

Die beste Bio-Stadt Europas

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Bremer Initiative gewinnt renommierten Preis der Europäischen Union

Als im Januar 2015 die Bremischen Bürgerschaft das Programm Biostadt beschloss, waren die Ziele groß. Bremen sollte binnen zehn Jahren zu einem Vorreiter der ökologischen Landwirtschaft werden sowie die gesunde Ernährung der Bremerinnen und Bremer vorantreiben.

Spitzenreiter in Deutschland

Am Montag wurde Bremen wegen dieser Initiative von der Europäischen Union als „Beste europäische Bio-Stadt“ ausgezeichnet.
Biostadt Bremen, das heißt „aktiv den Auf- und Ausbau von ökologischen Lebensmittelwertschöpfungsketten in der Region fördern“, erklärt Ramona Schlee, Pressesprecherin von Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf.

Vor acht Jahren wurde zudem der Aktionsplan 2025 beschlossen. Dieser sieht zum Beispiel vor, die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde schrittweise auf bis zu 100 Prozent Bioprodukte umzustellen. Dort sei man im Zeitplan, meint Moosdorf. Bundesweit hat die Iniitative Bremen zum Spitzenreiter gemacht. Mit 37 Prozent erreicht Bremen den höchsten Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen aller Bundesländer, im letzten Jahr waren es noch 33 Prozent.

Europa sieht Bremen

Jetzt schlug das Programm europaweit Wellen. Nominiert waren neben Bremen noch Madrid und Lissabon. Das man sich gegen solch namhafte Konkurrenz durchsetzen konnte, zeige, „wie hart die Menschen in den letzten Jahren für nachhaltige Landwirtschaft in Bremen gearbeitet haben,“ sagte Moosdorf auf der Preisverleihung der EU Organic Awards. Jene würdigen Projekte, die einen bedeutenden Beitrag zu Klima, Umwelt und Biodiversität leisten. „Diese Auszeichnung bedeutet viel für unsere Stadt.“

Mit der Auszeichnung wären die Ziele aber noch nicht erreicht. Wenn der Aktionsplan umgesetzt sei, soll es weitergehen, erklärt Schlee. Bestandteil einer Bio-Stadt sei auch, dass sie sich aktiv weiterentwickele. In einem nächsten Schritt soll eine landesweite Ernährungsstrategie erarbeitet werden. Die nimmt nicht nur die öffentlichen Einrichtungen mit der Gemeinschaftsverpflegung in den Blick. Sie soll den Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung in der gesamten Gesellschaft unterstützen.

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