Auf dem Bild sieht man die Umgedrehte Kommode, ein Wahrzeichen Bremens. Die Umgedrehte Kommode ist ein unverwechselbarer Teil der Stadtsilhouette, aber ihr Außenbild wird sich ändern.Foto: Schlie
Umgedrehte Kommode

„Es war eine Mammutaufgabe“

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Architekten erklären den Umbau der umgedrehten Kommode.

Die umgedrehte Kommode gilt als eines der Wahrzeichen Bremens. Einen Spaziergang an der Weser ohne einen Blick auf das Gebäude auf dem Stadtwerder zu werfen, ist unmöglich. Seit 2008 stand der ehemalige Wasserturm leer, jetzt sollen rund 30 Wohnungen in das denkmalgeschützte Gebäude gebaut werden.

Herz und Seele Bremens

„Es ist eine Sternstunde der Bremer Baugeschichte“, erklärt Iris Reuther, Baudirektorin des Bremer Senats. Das über 150 Jahre alte Gebäude sei die Seele und das Herz Bremens sowie ein wichtiger Teil der Stadtsilhouette. Einen Bauplan zu haben, auf den sich alle Beteiligten einigen können, sei ein kleines Wunder.

In einem Fachgespräch erläuterten die Architekten zusammen mit dem Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege, Georg Skalecki, welche Aspekte beachtet werden mussten. Drei Kriterien waren dem Bremer Architektur Büro Westphal wichtig, erklärt Inhaber Jost Westphal. „Restaurieren, Zitieren und Interpretieren, darum ging es uns insbesondere.“

In der Praxis bleibe die historische Fassade sowie die Fensterfront komplett erhalten, führt Westphal weiter aus. „Durch die dicken Wände brauchen wir außerdem keine neue Dämmung, energetisch ist die Kommode vielen anderen Gebäuden einen Schritt voraus“, erklärt Westphal.
Die Außenwirkung des Gebäudes wird ebenfalls vom Umbau betroffen sein. Zum einen wird das Dach der Kommode um mehrere Meter angehoben.

Außenwirkung wird sich verändern

Aber auch die Ecktürme sollen in moderner Gestaltung, aber in historischer Anlehnung erhöht werden. „Das ist ein Entwurf, mit dem auch wir als Denkmalpfleger sehr glücklich sind“, erklärt Skalecki. „Es war eine Mammutaufgabe, aber wir haben es großartig hinbekommen“, schließt die Senatsbaudirektorin. 2025 soll der Bauantrag gestellt werden.

Der Bauherr Amer Sandawi hofft, dass die Umbauten zügig voran gehen und in den kommenden Jahren die Wohnungen bezogen werden können.
Am 8. September, ab 11 Uhr, können sich Interessierte im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zudem ein Bild von der umgedrehten Kommode machen, bevor sie für den Umbau gesperrt werden soll.

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