Ambiente
Das kleine Eckhaus hat es in sich. Mit Volldampf auf urig getrimmt, sind die Wände in den zwei kleinen Räumen des italienischen Restaurants mit dickem Putz versehen, aus dem unvermutet dicke Steine herausschauen. Dekoriert ist das zweite Zimmer zudem mit verschiedenen Musikinstrumenten, ein großer Spiegel erweitert die Optik. Im vorderen Bereich stehen einige Tische neben dem großen Küchentresen.
Das Interieur sieht in Teilen schon stark beansprucht aus, die Sitzkissen scheinen nicht ganz sauber und unsere Speisekarte backt beim Aufschlagen. Insgesamt hätte ein kleiner Putzvorgang dem Restaurant gut getan. Auch der Blick nach draußen rettet nicht: Direkt neben unserem Fenster stehen gelbe Tonnen, die von einer Anwohnerin gerade frisch bestückt werden. Dazu plärrt südländisch klingende Volksmusik.
Essen
Die Pizza Adria ist belegt mit Thunfisch, Zwiebeln, milden Peperoni, Oliven, Knoblauch und Käse und kostet glatte 10 Euro. Mit einem Durchmesser von 24 Zentimetern ist sie zwar nicht gerade groß, dafür aber dick belegt. Satt werden wir also locker. Auch wenn der Teigboden für uns etwas zu dick, ja fast keksartig daherkommt, schmeckt der Fladen insgesamt ganz gut: Die Tomatensauce ist nicht zu dick aufgetragen, der Käse spielt auch nur eine (gute) Nebenrolle. Viel Thunfisch, frische Zwiebeln und die Peperoni dominieren den säuerlich-saftigen Belag. Die Oliven schmecken nicht besonders intensiv und den versprochenen Knoblauch bemerken wir gar nicht.
Die „Makkaroni auf Bauernart“ kosten 11 Euro. Das „frische Gemüse in Tomatensauce“ entpuppt sich als eine Mischung aus vielen frischen Pilzen, Paprika, Brokkoli, Zwiebeln und Mais. Zusammen mit den noch bissfesten Penne ist es angerichtet in einer heißen tomatig-fruchtigen und der nur ganz zart sahnigen Tomatensauce ist das Gericht lecker.
Service
Wir fragen vorsichtshalber, ob wir schon eintreten dürfen. So ganz sicher sind wir uns nicht. Denn obwohl wir die einzigen Gäste sind, scheinen die beiden Herren sehr beschäftigt zu sein und Gäste nicht auf dem Schirm zu haben. Nun ja. Wir werden bedient und das recht zügig. Auch hier wird das Wasser nicht in Flaschen serviert, sondern gleich in Gläsern an den Tisch gebracht. Die Herkunft ist für uns also nicht zu erkennen. Zudem gibt es erstaunlicherweise kein stilles Wasser.
Preise
10 und 11 Euro für Pizza und Pasta sind noch ok. Für die 0,4l Wasser – wo auch immer das herkommt – zahlen wir 4 Euro. Ein Bier (0,3l) kostet 3 Euro und der günstigste Wein (0,2l) 4,50 Euro.
Fazit
Das Essen ist ok, das Ambiente könnte eine Frischekur gebrauchen.
Mi Casa
Föhrenstraße 55
Dienstags und donnerstags von 12 bis 14 Uhr, dienstags bis sonntags von 17.30 bis open End geöffnet
04 21 / 45 13 14